Da liegt nur die Welt
An den Füßen
Unsere kleinen Tage
Die nie den Horizont
Wahrlich erreichen
Als ob der Wind
Uns zusammenbringt
Uns zur Himmelsburg
Gut aufnimmt
Bleibt die Sonne
Ganz leicht darauf
Und bestehen jene Tage
Aus kleinen Hoffnungen,
Wird dieser uns befreien
Und den Morgen schenken!
-Dichtung Heribert-
@DeutscheDD
In Zusammenarbeit mit
@DIE_DEUTSCHE_DICHTUNG
An den Füßen
Unsere kleinen Tage
Die nie den Horizont
Wahrlich erreichen
Als ob der Wind
Uns zusammenbringt
Uns zur Himmelsburg
Gut aufnimmt
Bleibt die Sonne
Ganz leicht darauf
Und bestehen jene Tage
Aus kleinen Hoffnungen,
Wird dieser uns befreien
Und den Morgen schenken!
-Dichtung Heribert-
@DeutscheDD
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@DIE_DEUTSCHE_DICHTUNG
Heimat
Heimat, wenn ich deinen Atem spüre,
wenn ich in vollen Zügen trinke,
was deinem Schoße entquillt, –
und wenn ich deine Lieder höre,
das Raunen
deiner windumspielten Wälder,
in denen sich in leichtem Wogen
Die Berge und die Zinnen widerspiegeln,
dann weiß ich:
Du bist Hort mir,
du bist Friede, –
und immer werden meine Träume,
alle meine Wünsche,
all mein Sehnen
münden nur in dir,
die du meines Lebens Anfang,
ganzer Inhalt,
und auch letztes Ende bist!
-Jakob Karl Ruster-
@DeutscheDD
Heimat, wenn ich deinen Atem spüre,
wenn ich in vollen Zügen trinke,
was deinem Schoße entquillt, –
und wenn ich deine Lieder höre,
das Raunen
deiner windumspielten Wälder,
in denen sich in leichtem Wogen
Die Berge und die Zinnen widerspiegeln,
dann weiß ich:
Du bist Hort mir,
du bist Friede, –
und immer werden meine Träume,
alle meine Wünsche,
all mein Sehnen
münden nur in dir,
die du meines Lebens Anfang,
ganzer Inhalt,
und auch letztes Ende bist!
-Jakob Karl Ruster-
@DeutscheDD
Herbst 🍁🍂
Die buntgescheckten Blätter wirbeln lustig,
vom Sturm getrieben, durch die rauhe Welt.
Wir wünschen uns ein wenig Sommerwärme.
Zu schmerzlich, wie das Thermometer fällt!
Das ist nur äußerlich, geschätzte Leser!
Die Glut im Herzen trotzt dem kalten Wind.
Der Herbst fängt erst an zu erschrecken,
wenn wir im Willen alt und zittrig sind.
Heut sind wir jung und fordern in die Schranken,
was unser Feuer zu verlöschen droht.
Auf Sturm setzt Sturm! In scharfen Windesstößen
die heiße Flamme umso höher loht.
Ob Herbst, ob Frühling, Sonne oder Kälte –
uns führt der Weg durch Freude und durch Schmerz.
Das Leben ist ein pausenloses Kämpfen
mit harter Tat, in Liebe, Fluch und Scherz.
Und nicht die Form wird einst einmal bestimmen,
ob unser Leben höchstes Ziel errang.
Entscheidend ist, dass wir den Kampf aufnahmen
mit Trotz, bis unser letztes Wort verklang!
-Hans Duffner, 30.08.1908 in Dresden - 08.05.1945-
@DeutscheDD
Die buntgescheckten Blätter wirbeln lustig,
vom Sturm getrieben, durch die rauhe Welt.
Wir wünschen uns ein wenig Sommerwärme.
Zu schmerzlich, wie das Thermometer fällt!
Das ist nur äußerlich, geschätzte Leser!
Die Glut im Herzen trotzt dem kalten Wind.
Der Herbst fängt erst an zu erschrecken,
wenn wir im Willen alt und zittrig sind.
Heut sind wir jung und fordern in die Schranken,
was unser Feuer zu verlöschen droht.
Auf Sturm setzt Sturm! In scharfen Windesstößen
die heiße Flamme umso höher loht.
Ob Herbst, ob Frühling, Sonne oder Kälte –
uns führt der Weg durch Freude und durch Schmerz.
Das Leben ist ein pausenloses Kämpfen
mit harter Tat, in Liebe, Fluch und Scherz.
Und nicht die Form wird einst einmal bestimmen,
ob unser Leben höchstes Ziel errang.
Entscheidend ist, dass wir den Kampf aufnahmen
mit Trotz, bis unser letztes Wort verklang!
-Hans Duffner, 30.08.1908 in Dresden - 08.05.1945-
@DeutscheDD
Was dem Leben Festigkeit, Beständigkeit, Gelassenheit und Ruhe verleiht, das ist die Treue.
Sie hat viele Formen: Treue gegenüber Menschen, Treue im Glauben, Treue in der Gesinnung, in der Berufsausübung, in der Bewahrung geistiger Werte und im Bezeugen derselben.
Sie ist keineswegs ausgestorben, sie wird vielfältig gelebt, abseits unserer Alltagsbetriebsamkeit, dem "Blick" und der aufdringlichen Neugier unserer Massenmedien entzogen!
-Paul Schibler, 1930-2015-
@DeutscheDD
Sie hat viele Formen: Treue gegenüber Menschen, Treue im Glauben, Treue in der Gesinnung, in der Berufsausübung, in der Bewahrung geistiger Werte und im Bezeugen derselben.
Sie ist keineswegs ausgestorben, sie wird vielfältig gelebt, abseits unserer Alltagsbetriebsamkeit, dem "Blick" und der aufdringlichen Neugier unserer Massenmedien entzogen!
-Paul Schibler, 1930-2015-
@DeutscheDD
Meiner Frau
In deinem Zimmer fand ich meine Stätte.
In deinem Zimmer weiß ich, wer ich bin.
Ich liege tagelang in deinem Bette
Und schmiege meinen Körper an dich hin.
Ich fühle Tage wechseln und Kalender
Am Laken, das uns frisch bereitet liegt.
Ich staune manchmal still am Bettgeländer,
Wie himmlisch lachend man die Zeit besiegt.
Bisweilen steigt aus fernen Straßen unten
Ein Ton zu unserm Federwolkenraum,
Den schlingen wir verschlafen in die bunten
Gobelins, gewirkt aus Küssen, Liebe, Traum.
🪦 -Ernst Wilhelm Lotz- 06.02.1890 Culm an der Weichsel - 26.09.1914 bei Bouconville
@DeutscheDD
In deinem Zimmer fand ich meine Stätte.
In deinem Zimmer weiß ich, wer ich bin.
Ich liege tagelang in deinem Bette
Und schmiege meinen Körper an dich hin.
Ich fühle Tage wechseln und Kalender
Am Laken, das uns frisch bereitet liegt.
Ich staune manchmal still am Bettgeländer,
Wie himmlisch lachend man die Zeit besiegt.
Bisweilen steigt aus fernen Straßen unten
Ein Ton zu unserm Federwolkenraum,
Den schlingen wir verschlafen in die bunten
Gobelins, gewirkt aus Küssen, Liebe, Traum.
🪦 -Ernst Wilhelm Lotz- 06.02.1890 Culm an der Weichsel - 26.09.1914 bei Bouconville
@DeutscheDD
Audio
Vertonung des unten stehenden Gedichts von Fritz Jöde, vorgetragen von Hermann Prey
Auf Feldwache
Ich weiß einen Lindenbaum stehen
In einem tiefen Tal
Den möchte ich wohl sehen
Nur noch ein einziges Mal
Ich weiß zwei blaue Augen
Und einen Mund so frisch und rot
O grüner Klee, o weißer Schnee
O schöner Soldatentod
Zu Hause auf den Feldern
Da liegt der Schnee so weiß
Zu Hause in den Wäldern
Da hängt das blanke Eis
Hier fällt nicht Schnee noch Regen
Zu lindern uns’re große Not
O grüner Klee, o weißer Schnee
O schöner Soldatentod
So mancher mußte sterben
Allhier in Afrika
Wir wollen nicht verderben
Der Tag der ist bald da
Die Nacht die geht zu Ende
Der Himmel der wird hell und rot
O grüner Klee, o weißer Schnee
O schöner Soldatentod
Wo sich die Straße wendet
Da wohnt die Liebste mein
Ist meine Zeit beendet
So will ich bei ihr sein
Und kann es nicht so werden
Und muß ich fort beim Morgenrot
O grüner Klee, o weißer Schnee
O schöner Soldatentod.
🪦 -Hermann Löns 29.08.1866 in Culm an der Weichsel - 26.09.1914 bei Loivre bei Reims--
@DeutscheDD
Holzschnitt: Ernst von Dombrowski
Ich weiß einen Lindenbaum stehen
In einem tiefen Tal
Den möchte ich wohl sehen
Nur noch ein einziges Mal
Ich weiß zwei blaue Augen
Und einen Mund so frisch und rot
O grüner Klee, o weißer Schnee
O schöner Soldatentod
Zu Hause auf den Feldern
Da liegt der Schnee so weiß
Zu Hause in den Wäldern
Da hängt das blanke Eis
Hier fällt nicht Schnee noch Regen
Zu lindern uns’re große Not
O grüner Klee, o weißer Schnee
O schöner Soldatentod
So mancher mußte sterben
Allhier in Afrika
Wir wollen nicht verderben
Der Tag der ist bald da
Die Nacht die geht zu Ende
Der Himmel der wird hell und rot
O grüner Klee, o weißer Schnee
O schöner Soldatentod
Wo sich die Straße wendet
Da wohnt die Liebste mein
Ist meine Zeit beendet
So will ich bei ihr sein
Und kann es nicht so werden
Und muß ich fort beim Morgenrot
O grüner Klee, o weißer Schnee
O schöner Soldatentod.
🪦 -Hermann Löns 29.08.1866 in Culm an der Weichsel - 26.09.1914 bei Loivre bei Reims--
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Holzschnitt: Ernst von Dombrowski
Ihr seid viel Tausend hinter mir,
und ihr seid ich und ich bin ihr.
Ich habe keinen Gedanken gelebt,
der nicht in euren Herzen gebebt.
Und forme ich Worte, so weiß ich keins,
das nicht mit euren Wollen eins.
Denn ich bin ihr und ihr seid ich,
und wir alle glauben,
Deutschland, an dich!
-Baldur Benedikt von Schirach, 09.05.1907 in Berlin - 08.08.1974 in Kröv an der Mosel-
@DeutscheDD
und ihr seid ich und ich bin ihr.
Ich habe keinen Gedanken gelebt,
der nicht in euren Herzen gebebt.
Und forme ich Worte, so weiß ich keins,
das nicht mit euren Wollen eins.
Denn ich bin ihr und ihr seid ich,
und wir alle glauben,
Deutschland, an dich!
-Baldur Benedikt von Schirach, 09.05.1907 in Berlin - 08.08.1974 in Kröv an der Mosel-
@DeutscheDD
Die Worte des Wahns
Drei Worte hört man, bedeutungsschwer,
Im Munde der Guten und Besten;
Sie schallen vergeblich, ihr Klang ist leer,
Sie können nicht helfen und trösten.
Verscherzt ist dem Menschen des Lebens Frucht,
Solang er die Schatten zu haschen sucht.
Solang er glaubt an die Goldene Zeit,
Wo das Rechte, das Gute wird siegen, –
Das Rechte, das Gute führt ewig Streit,
Nie wird der Feind ihm erliegen,
Und erstickst du ihn nicht in den Lüften frei,
Stets wächst ihm die Kraft auf der Erde neu.
Solang er glaubt, daß das buhlende Glück
Sich dem Edeln vereinigen werde –
Dem Schlechten folgt es mit Liebesblick,
Nicht dem Guten gehöret die Erde.
Er ist ein Fremdling, er wandert aus
Und suchet ein unvergänglich Haus.
Solang er glaubt, daß dem irdschen Verstand
Die Wahrheit je wird erscheinen,
Ihren Schleier hebt keine sterbliche Hand,
Wir können nur raten und meinen.
Du kerkerst den Geist in ein tönend Wort,
Doch der freie wandelt im Sturme fort.
Drum, edle Seele, entreiß dich dem Wahn
Und den himmlischen Glauben bewahre!
Was kein Ohr vernahm, was die Augen nicht sahn,
Es ist dennoch, das Schöne, das Wahre!
Es ist nicht draußen, da sucht es der Tor,
Es ist in dir, du bringst es ewig hervor!
-Johann Christoph Friedrich von Schiller, 10.11.1759 in Marbach am Neckar - 09.05.1805 in Weimar-
@DeutscheDD
Drei Worte hört man, bedeutungsschwer,
Im Munde der Guten und Besten;
Sie schallen vergeblich, ihr Klang ist leer,
Sie können nicht helfen und trösten.
Verscherzt ist dem Menschen des Lebens Frucht,
Solang er die Schatten zu haschen sucht.
Solang er glaubt an die Goldene Zeit,
Wo das Rechte, das Gute wird siegen, –
Das Rechte, das Gute führt ewig Streit,
Nie wird der Feind ihm erliegen,
Und erstickst du ihn nicht in den Lüften frei,
Stets wächst ihm die Kraft auf der Erde neu.
Solang er glaubt, daß das buhlende Glück
Sich dem Edeln vereinigen werde –
Dem Schlechten folgt es mit Liebesblick,
Nicht dem Guten gehöret die Erde.
Er ist ein Fremdling, er wandert aus
Und suchet ein unvergänglich Haus.
Solang er glaubt, daß dem irdschen Verstand
Die Wahrheit je wird erscheinen,
Ihren Schleier hebt keine sterbliche Hand,
Wir können nur raten und meinen.
Du kerkerst den Geist in ein tönend Wort,
Doch der freie wandelt im Sturme fort.
Drum, edle Seele, entreiß dich dem Wahn
Und den himmlischen Glauben bewahre!
Was kein Ohr vernahm, was die Augen nicht sahn,
Es ist dennoch, das Schöne, das Wahre!
Es ist nicht draußen, da sucht es der Tor,
Es ist in dir, du bringst es ewig hervor!
-Johann Christoph Friedrich von Schiller, 10.11.1759 in Marbach am Neckar - 09.05.1805 in Weimar-
@DeutscheDD
Unser Blut hat weite Fahrt
Unser Blut hat weite Fahrt:
Schwarze Nacht auf Tageshelle,
Morgensturz auf Wogentürmen,
Schlucht und heiteres Gefälle,
Aber unter Glück und Stürmen
Lebensvoll die Menschenwelle
Wächst uns Blut aus deutscher Art.
Unser Blut hat weite Fahrt!
-Erwin Guido Kolbenheyer, 30.12.1878 in Budapest - 12.04.1962 in München-
(Aus „Deutsches Bekenntnis“)
@DeutscheDD
Unser Blut hat weite Fahrt:
Schwarze Nacht auf Tageshelle,
Morgensturz auf Wogentürmen,
Schlucht und heiteres Gefälle,
Aber unter Glück und Stürmen
Lebensvoll die Menschenwelle
Wächst uns Blut aus deutscher Art.
Unser Blut hat weite Fahrt!
-Erwin Guido Kolbenheyer, 30.12.1878 in Budapest - 12.04.1962 in München-
(Aus „Deutsches Bekenntnis“)
@DeutscheDD
Sänger in Ketten
Allem Anfang kann man wehren
Jedem Kind den Krieg erklären
Und verrückte Träume als Verrat verschrei'n
Doch aus Kindern werden Leute
Und die Utopie von heute
Wird die Wirklichkeit von Übermorgen sein
Nichts lähmt die Kraft in den Flügelschlägen
Wenn es die Schwalben nach Süden zieht
Du kannst den Sänger in Ketten legen
Aber niemals sein Lied
Man kann alle Unbequemen
An die kurze Leine nehmen
Für den Geist der Freiheit gibt es keinen Zaum
Träumer, die die Welt gestalten
Kann die Macht gefangen halten
Aber keine Macht der Welt fängt einen Traum
Mag' der Gedanke auch Furcht erregen
Daß unser'n Träumen Gewalt geschieht
Du kannst den Sänger in Ketten legen
Aber niemals sein Lied
Ganze Völker kann man knechten
Unterdrücken und entrechten
Und dem Freiheitsdrang
Den Weg der Flucht verbau'n
Immer werden Idealisten
Wagemutig gleich Artisten
Sich auf's dünne Hochseil
Ihrer Hoffnung trau'n
Die stärkste Kette ist nichts dagegen
Sie ist so stark wie ihr schwächstes Glied
Du kannst den Sänger in Ketten legen
Aber niemals sein Lied
Den Prometheus kann man fassen
Und an Felsen schmieden lassen
Man kann Gott zum Teufel jagen
Und an Kruzifixe schlagen
Der Fluch fängt Feuer und führt zum Segen
Wie eine Zündschnur zum Dynamit
Du kannst den Sänger in Ketten legen
Aber niemals sein Lied
Man kann alle Querulanten
Zu Verbrechern und Verbannten
Und für vogelfrei und abschußreif erklär'n
Man kann Engelsflügel lähmen
Doch wer weiß, wohin wir kämen
Wenn die letzten Engel abgeschossen wär'n
Solang' wir singend die Welt bewegen
Bestimmen wir, was mit uns geschieht
Du kannst den Sänger in Ketten legen
Aber niemals sein Lied!
💐-Friedhelm Lehmann und Udo Jürgens , 30.09.1934 in Klagenfurt - 21.12.2014 in Münsterlingen-
@DeutscheDD
Allem Anfang kann man wehren
Jedem Kind den Krieg erklären
Und verrückte Träume als Verrat verschrei'n
Doch aus Kindern werden Leute
Und die Utopie von heute
Wird die Wirklichkeit von Übermorgen sein
Nichts lähmt die Kraft in den Flügelschlägen
Wenn es die Schwalben nach Süden zieht
Du kannst den Sänger in Ketten legen
Aber niemals sein Lied
Man kann alle Unbequemen
An die kurze Leine nehmen
Für den Geist der Freiheit gibt es keinen Zaum
Träumer, die die Welt gestalten
Kann die Macht gefangen halten
Aber keine Macht der Welt fängt einen Traum
Mag' der Gedanke auch Furcht erregen
Daß unser'n Träumen Gewalt geschieht
Du kannst den Sänger in Ketten legen
Aber niemals sein Lied
Ganze Völker kann man knechten
Unterdrücken und entrechten
Und dem Freiheitsdrang
Den Weg der Flucht verbau'n
Immer werden Idealisten
Wagemutig gleich Artisten
Sich auf's dünne Hochseil
Ihrer Hoffnung trau'n
Die stärkste Kette ist nichts dagegen
Sie ist so stark wie ihr schwächstes Glied
Du kannst den Sänger in Ketten legen
Aber niemals sein Lied
Den Prometheus kann man fassen
Und an Felsen schmieden lassen
Man kann Gott zum Teufel jagen
Und an Kruzifixe schlagen
Der Fluch fängt Feuer und führt zum Segen
Wie eine Zündschnur zum Dynamit
Du kannst den Sänger in Ketten legen
Aber niemals sein Lied
Man kann alle Querulanten
Zu Verbrechern und Verbannten
Und für vogelfrei und abschußreif erklär'n
Man kann Engelsflügel lähmen
Doch wer weiß, wohin wir kämen
Wenn die letzten Engel abgeschossen wär'n
Solang' wir singend die Welt bewegen
Bestimmen wir, was mit uns geschieht
Du kannst den Sänger in Ketten legen
Aber niemals sein Lied!
💐-Friedhelm Lehmann und Udo Jürgens , 30.09.1934 in Klagenfurt - 21.12.2014 in Münsterlingen-
@DeutscheDD
Menschen und Modelle
Wenn Du langsam durch die Straßen schlenderst,
wie Du schreitest Durch Dein junges Leben:
ganz für Dich und dennoch hingegeben…
oft die Richtung, Schritt und Blick veränderst-
bleibst Du manchmal vor Scheibenwänden
länger stehn. Denn hinter ihnen harren
Männer eindrucksvoll und Frau’n mit starren
zarten Angesichtern, die Dich lächelnd blenden,
warten, daß Du sie bewunderst, bieten
alles – Fleisch und Tuch – Dir festlich an -:
Innen aber sind sie nichtig. Draht und Porzellan…
Und Du wendest Dich. Siehst neben Dir
Menschen nach den Masken blicken, die
nunmehr jenen zeigen Haut und Zier…
und erschrickst, denn plötzlich gleichen sie:
die Modelle, den Gesichtern draußen…
beide glatt und glänzend, unverhehlt
eines Wesens: tadellos von außen.
Gut getüncht. Nur daß die S e e l e fehlt.
-Leo Maduschka, 26.07.1908 in München - 04.09.1932 in der Civetta Nordwand-
@DeutscheDD
Wenn Du langsam durch die Straßen schlenderst,
wie Du schreitest Durch Dein junges Leben:
ganz für Dich und dennoch hingegeben…
oft die Richtung, Schritt und Blick veränderst-
bleibst Du manchmal vor Scheibenwänden
länger stehn. Denn hinter ihnen harren
Männer eindrucksvoll und Frau’n mit starren
zarten Angesichtern, die Dich lächelnd blenden,
warten, daß Du sie bewunderst, bieten
alles – Fleisch und Tuch – Dir festlich an -:
Innen aber sind sie nichtig. Draht und Porzellan…
Und Du wendest Dich. Siehst neben Dir
Menschen nach den Masken blicken, die
nunmehr jenen zeigen Haut und Zier…
und erschrickst, denn plötzlich gleichen sie:
die Modelle, den Gesichtern draußen…
beide glatt und glänzend, unverhehlt
eines Wesens: tadellos von außen.
Gut getüncht. Nur daß die S e e l e fehlt.
-Leo Maduschka, 26.07.1908 in München - 04.09.1932 in der Civetta Nordwand-
@DeutscheDD
Nur ein Starker kann Fremden Freund sein!
Nur ein Starker kann Fremden Freund sein!
Wer fernen Göttern opfert und ist seines Landes Gottheit fern,
Wer fernem Lande Liebe gibt und nicht der Heimat wissend zugehört,
Ist Knecht und wird Verräter sein –
Ist todeswürdig, ohne eigenen Wert!
Seinem Wort und Winke solltest du nicht trauen!
-Hans Hahne, 18.03.1875 in Piesdorf - 02.02.1935 in Halle an der Saale-
@DeutscheDD
Nur ein Starker kann Fremden Freund sein!
Wer fernen Göttern opfert und ist seines Landes Gottheit fern,
Wer fernem Lande Liebe gibt und nicht der Heimat wissend zugehört,
Ist Knecht und wird Verräter sein –
Ist todeswürdig, ohne eigenen Wert!
Seinem Wort und Winke solltest du nicht trauen!
-Hans Hahne, 18.03.1875 in Piesdorf - 02.02.1935 in Halle an der Saale-
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