Schwarzwald - Langenschiltach/St.Georgen

Die Frauentracht

Die Frauentracht besteht aus dem hochgeschlossenen Hippenhemd aus weißem Flanell oder leichtem Baumwollstoff (früher Leinen) mit bauschigen Ärmeln. Am Ellenbogen wird der Ärmel mit zwei Reihen Plisseefalten gefasst. Den Abschluss bildet eine Lochspitze oder Klöppelspitze. Darüber zieht man die mit Samt besetzte Leibbrust an.
Der Rock (Hippe) ist aus schwarzem Wollstoff (früher Wifling) und ist im Bund mehrfach gefältelt. An den Hippenrock angenäht ist das Mieder. Es besteht entweder aus schwarzem Samt mit aufgesticktem oder aufgedrucktem Blumenmuster oder aus "Ausbrennersamt" in den Farben braun, grün, blau oder violett. Das Mieder wird mit einem farblich auf die Schürze abgestimmten Briesnestel (Schnürband) zusammengehalten. Knöpfe waren für lange Zeit Luxusartikel. Das Schnürmieder der St. Georgener Tracht spricht für das Alter der Tracht.

Der Brustblätz (Latz) wird unter der Schnürung getragen. Er ist aus Wollstoff, der mit farbigen Samtbändern und Glitzerband verziert wird. Die Farben des Samtes sind in blau, grün, schwarz, braun oder lila gehalten. Den Halsausschnitt bedeckt der aus Samt oder Seidenstoff gefertigte Goller, der ebenfalls mit Glitzerborte verziert ist. Er harmoniert farblich mit dem Schauben und der Schürze. Auch der Goller ist ein Hinweis auf das Alter der Tracht, denn in vielen Trachten wurde er von Seidentüchern abgelöst.

Für die Schürze werden drei Meter Stoff verarbeitet. Er ist oben in Falten gelegt und wird von einem Samtband abgeschlossen. Die Schürze umschließt den Körper der Frau vollständig. Sie wird mit einem schmalen Band vorne gebunden. Die Schürzen bestehen an Werktagen aus Kattun, einem dichten Baumwollgewebe, das man im Schwarzwald auch "Zeugle" nannte. An Festtagen wurden Seidenschürzen gleicher Machart getragen.

Trachtenverein St.Georgen

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Das eigenhändige Herstellen von Kleidung leitet uns zu innerer Ruhe und führt uns Stück für Stück zu einem unabhängigeren Leben: unabhängig auch von den ständig sich wechselnden „Trends“ der Modewelt. „Während jetzt die Bauernmädchen die Winterzeit hinbringen, um die für ihre Arbeit so wenig standhaften Kleiderstoffe, die schwachen Strümpfe und Wäsche mühsam auszubessern, saßen sie früher am Spinnrocken, um neues Gewandzeug vorzubereiten, das ihnen in seiner Dauerhaftigkeit die winterlange Flickarbeit ersparte. (…) Die schöpferischen Kräfte, welche man zum Beispiel darin spürt, dass sich die formende Hand dem gesponnenen Faden unmittelbar mitteilt, wodurch die lebensvoll warme Wirkung gesponnenen Zeugs hervorgerufen wird, können sich nur in Ruhe und nicht in der Hast einander ‚schlagender‘ Neuigkeiten entfalten!“

(Gertrud Pesendorfer: Neue deutsche Bauerntrachten Tirol, mit Zeichnungen von Gretel Karasek, Verlag Georg D. W. Callwey, München 1938, S. 7)

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Schwarzwald - Langenschiltach/St.Georgen

Die Frauentracht
- die Strümpfe

"Die handgestrickten weißen Strümpfe haben Zopf- oder Bäumlesmuster. Früher hatten die Strümpfe kunstvoll gestrickte Würfel- oder Streifenmuster. Damals wurden am Sonntag "hasenhärene" weiße Zwickelstrümpfe getragen, bei denen die Strumpfwolle mit Haaren von Angorakaninchen versetzt war. Beim Leidgang wurden schwarze Strümpfe und Spangenschuhe aus Leder mit niedrigem Absatz getragen."

Trachtenverein St.Georgen

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Auch Blätter von Bäumen können wir im Frühjahr sammeln und zubereiten. Altes Wissen was uns abhanden gekommen ist...
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🌿Im damaligen Neissen, eine Stadt in Polen, hat man am 30. April Fenster und Türen mit Zweigen der Lärche behangen, damit die Milchhexe nicht eindrang. Diese Zweiglein wurden Hexenrütteln genannt.

🌿Bei unseren slawischen Vorfahren hing man kleinen Kindern Lärchenrinde um den Hals, um sie gegen den Bösen Blick zu schützen.

🌿In Kärnten räucherte man mit der Rinde der Lärche gegen das Verhexen der Milch. Wenn der Rauch über die Milch zog, kam die Milchhexe hervor und verschwand aus der Milch.🧹

Habt einen zauberhaften Abend🌙🌟

Energetische Aspekte von Trachten

Die Tracht verbindet uns mit unseren Ahnen, insbesondere, wenn sie selber von Hand gefertigt wird. Der Prozess des Handnähens, die meditative Versenkung in eine Tätigkeit, die Generationen vor uns auch schon ausübten, öffnet das Ahnengedächtnis und zeigt uns mögliche Schnittformen jenseits vorgefertigter Schnittmuster oder der uns bekannten Modegeschichte auf. Eine Möglichkeit, das Dirndl energetischer zu nähen besteht darin, Futter und Oberstoff des Mieders direkt aufeinander zu heften, die Nähte beider Schichten gemeinsam zu verschließen und möglichst viele Abnäher statt einzelner Schnittteile zu verwenden.

Tausendschnitt

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Wie können wir die Tracht in unseren Alltag einbinden?

Schau dir deinen Kleiderschrank an. Wie viele Teile aus Jeans und Jersey hast du darin, wie viele aus Synthetik oder mit englischen Aufdrucken? Ein einziges Dirndl, falls noch nicht vorhanden, kann eine ganze Garderobe aufwerten. Das Dirndl kann ohne Schürze und in einem schlichten Schnitt im Alltag gut mit unauffälligen Blusen kombiniert werden. Das Mieder wirkt mit einem Reißverschluss etwas moderner. Dazu passt statt der Schürze auch mal ein schöner Gürtel. Mit einer Spitzenbluse oder einer Schürze aus einem hochwertigen Stoff wie Jacquard, Brokat, Seidenmischungen etc. kann die schlichte Grundform des Dirndls dann für Festtage abgewandelt werden.

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Traditionelle Küche: Wildkräuter und Wildblumen

Rezept für Ostpreußischen Sauerampfertopf
(für 4 Personen)

500 g Sauerampfer in
1,5 l Brühe garen.
500 g Kartoffeln kochen,
4 Eier kochen.
Kartoffeln zusammen mit dem Sauerampfer pürieren.
1 EL Mehl mit
375 ml sauerer Sahne vermischen,
Suppe damit binden.
Evtl. 35 g Butter und
2 Eigelb in die nicht mehr kochende Suppe rühren und mit Zucker abschmecken.
Mit Eischeiben garniert servieren.

Tausendschnitt

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Eine einfache Kombination aus Unterkleid, Bluse und Dirndl bildet einen schönen Grundstock für viele verschiedene Anlässe. Es rettet uns vor sinnlosem Konsum und verbindet uns zudem täglich mit unserer Ahnenkraft. „Niemand, der sich daran gewöhnt hat, das trachtlich einfache Gewand zu tragen, wird es je wieder missen wollen. Die Bauerntracht soll ja auch nicht als trennende Kluft zwischen Stadt und Land erstehen, sondern ihr Vorbild, ihre Gestaltung sollen (...) auch den Städter vor Überfremdung und Unnatürlichkeit bewahren. (…) Es handelt sich (…) darum, durch das Einsetzen unserer besten volksbindenden Kräfte unsere Art zu erhalten, gegenüber allem Fremden, das in besonderem Maße seit der Industrialisierung und dem unkontrollierbaren Einfluß der Reklame unser ganzes Volkleben bedroht.“

(Gertrud Pesendorfer: Neue deutsche Bauerntrachten Tirol, mit Zeichnungen von Gretel Karasek, Verlag Georg D. W. Callwey, München 1938, S. 8)

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"Unser aller Aufgabe ist, uns auf das zu besinnen, was unser deutschen Art gemäß und würdig ist, und der Verunglimpfung und Vergewaltigung unseres ureigensten Besitzes durch einen richtigen Gebrauch wirksame Abwehr entgegenzusetzen. Noch ist, wenn auch oft überwuchert von fremdem Gewächs, das Wurzelechte unsrem Heimatboden nicht entrissen. Noch können wir aus ihm den Samen ziehen für die zukünftige Gestaltung unserer Lebensform, die im Wohnbau und Hausrat und auch in der Kleidung ihren sinnvollen Ausdruck finden wird."

(Gertrud Pesendorfer: Neue deutsche Bauerntrachten Tirol, mit Zeichnungen von Gretel Karasek, Verlag Georg D. W. Callwey, München 1938, S. 11)

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Weil der Beifuss in der Kultur unserer Vorfahren eine grosse Rolle gespielt hat, werden auch wir mit dieser Pflanzenseele stark verwurzelt sein...🌿
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Guten Morgen Frau Fichte, da bring ich dir die Gichte…die Fichte war ein “Übertragungsbaum” für Krankheiten, besonders der Gicht.

🧹Ein Fichtenkranz an der Haustür, schützt vor allem Böse, was ins Haus eintreten will. Fichtenzweige ans Haus gesteckt, versinnbildlich das Ende des Winters. Sie wurden in früherer Zeit auch ins Haus geholt, um den Frühling herbeizurufen.

🌀Früher wurde häufig davon berichtet, das die Fichte den Naturgeistern Aufenthalt gewährt. Das Vieh schützte man mit Fichtenzweigen vor Behexung und ein Fichtenspan unters Bett gelegt, sollte vor Blitzeinschlag schützen.

🍂Samen von einem Fichtenzapfen der nach oben hängt, am Morgen vor Sonnenaufgang nüchtern verschluckt, bewirkt das man den ganzen Tag unverwundbar blieb. Als Ersatz konnten auch Fichtennadeln gegessen werden.

Ich wünsche euch einen wunderschönen Guten Morgen 🥐☕️

,,In erster Linie die größte Selbstachtung. Nichts Gemeines tun, Leib und Seele reinhalten. Sich stets beherrschen; selbstlos, heiter und mutig sein. Sich sagen, daß eine gerade, aufrechte Haltung auch die Äußerung einer geraden, aufrechten Seele ist. Sich an einfachen Dingen erfreuen; nichts Unmögliches verlangen, an ein erreichbares Ziel aber Geduld, Ausdauer, gesammelten Willen wenden. Bleibe nie im Schmutz. Auch der Beste kann gelegentlich hineingeraten, aber darin zu bleiben, braucht niemand ..."

- Friedrich von Erckert -

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Was ich dir und mir wünsche

• Genieße es, dass du in einem wunderbaren Land wohnst, wo es (noch) Natur pur gibt! Gehe respektvoll mit dem Boden um.

• Lerne zu schätzen, was dir bisher vielleicht verborgen blieb und worauf ich mit diesem Buch aufmerksam machen möchte!
Nur ein Beispiel: Sogenannte Unkräuter sind oft die größten Schätze der Natur, etwa Gundelrebe und
Brennnessel.

• Schütze und nutze das, was vor deiner Haustür liegt!

• Pflücke dir deine Gesundheit und mach dabei einen Schritt nach dem anderen, in deinem Tempo, aber konsequent. Die Gesundheit lässt sich nicht kaufen.

• Sorge dafür, dass das Gute, das wir haben, erhalten bleibt, und arbeite daran, dass die negativen Einflüsse zurückgedrängt werden!

• Übernimm Verantwortung für dich, deine Umwelt und deine Familie!

• Trage deinen Teil dazu bei, dass altes Wissen nicht verloren geht!

• Vergiss niemals deine Wurzeln!

• Unterstütze insbesondere deine Kinder dabei, all das zu erfahren, zu verinnerlichen und weiterzutragen!

Jeder kann etwas dafür tun, dass die Kräuter und das Wissen um ihre Kraft mit der nächsten Generation weiterleben. Ich bekenne mich dazu, Mutter und Bäuerin zu sein. Immer wieder will man im Leben alles planen, aber eigentlich bedarf es nur der Liebe, um zu wissen, ob man eine Mutter wird oder auch die Strapazen eines Lebens als Bäuerin auf sich nehmen will. Mit der Liebe zusammen gibt es kein „Nein" oder „Wann".

Auszug (Vorwort) aus dem Buch "Kräuterhandbuch für Mutter und Kind" von Gertrude Messner

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WEIßDORN (Crataegus)

Öffnung des Herzens

Der Weißdorn ist eine reine Herzensangelegenheit, dafür stehen schon seine Blätter. Die weiße weiche Blütenpracht im Frühling verheißt zudem Frieden, Harmonie und Liebe. Später im Jahr zeigen die knallroten Beeren, welch durchblutungsfördernde und herzstärkende Wirkung Crataegus hat. Jede Beere, die aufgeschnitten wird, enthüllt 2 Hohlräume - wie die Kammern des menschlichen Herzens. Der Weißdorn stärkt aber nicht nur physisch das Herz, sondern
fördert auch dessen Sensibilität. Er öffnet es für jene Liebe, die universell und uneigennützig ist. Verschließt sich der Mensch hingegen dem Leben und seinen Gefühlen, wird er hartherzig und aggressiv - symbolisiert durch das harte Holz des Weißdorns und seine spitzen Dornen.

Im Körper bedeutet dies:

Die Gefäße verlieren an Elastizität, und der Blutdruck steigt. Crataegus kann daher auch einem durch Verlusterfahrung verwundeten Herzen helfen, die Kraft zu behalten, Trost zu finden, zu verstehen und mitzufühlen.

Zudem unterstützt Crataegus den Menschen dabei, sich weiterzuentwickeln und sich als prachtvoller Teil eines wunderbaren Ganzen zu erfahren. Crataegus befreit die Kraft der reinen Liebe, die den Menschen bis tief ins Innerste heilen lässt.

In unserem zunehmend herausfordernden Alltag ist es nicht leicht, nicht nur unser körperliches Gleichgewicht, sondern auch unsere emotionale, seelische und geistige Balance aufrechtzuerhalten.

- Martina Schneider -

Aus der Zeitschrift: NATUR & HEILEN 08/2023

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Vorratshaltung & Hausapotheke
Neulich habe ich den Holunderblütensirup für den Vorrat und die Hausapotheke abgefüllt. Es ist gerade noch Zeit, Holunderblüten zu sammeln.
Ich nahm etwa 15 Blütendolden, zwickte die großen grünen Stängel ab (sonst wird er leicht bitter, der Sirup – ich mag das ja, aber Mooskindlein und Moosmann schmeckt das nicht) und lies sie in der Küche eine Stunde liegen, damit die kleinen Tierchen rauskrabbeln können. Währenddessen kochte ich 2 Liter Quellwasser mit 2 kg Biorohrohrzucker auf, ließ das Ganze etwas abkühlen und befüllte 2 große Weckgläser zu gleichen Teilen mit den Holunderblüten, goß den Sirup drüber und bedeckte die Mischung mit je einer in Scheiben geschnittenen Biozitrone.
Der Sud durfte dann in meiner Küche ungekühlt drei Tage ausziehen. Danach habe ich die Mischung abgefiltert, einmal kurz zum Kochen gebracht und in sterilisierte Saftflaschen abgefüllt.
Die Flaschen habe ich in einem Korb, eingepackt in Handtücher (das schützt vor Zugluft) vollständig auskühlen lassen.

Gerade habe ich den Sirup, im Ganzen sind es drei Liter, etikettiert und in den Keller gebracht.
Was machen wir damit, außer ihn an langen Sommerabenden zum Grillen zu genießen?
Holunderblüten treiben den Schweiß, machen also warm, wie leichtes Fieber und fördern das Bronchialsekret, deshalb nutzen wir sie als Grippemittel und bei Bronchitis, außerdem heilen sie die Milz.
Bei den genannten Krankheiten trinken wir 1 bis 2 Eßlöffel in einer Tasse mit heißen Wasser aufgelöst (Kinder: 1 Teelöffel in lauwarmem Wasser), auch gern mehrere Tassen am Tag, nach eigener Einschätzung und Wohlbefinden.
Die schweißtreibende Wirkung der Holunderblüten ist beim Frischgut am höchsten, die Holunderblüten können auch getrocknet als Tee verabreicht werden. Das Trocknen habe ich mir gespart, weil ich nur im Backofen zuverlässig trocknen kann.
Ich wünsche mir schon lange einen Solartrockner, den Clemens gebaut hat:
https://endlich-verzaubert.de/p/solartrockner-aus-holz
Ich bin immer wieder überrascht, wie gut, schnell und schonend meine Freundin Tina-Maria damit trocknet.
Aus den oben genannten Gründen ist der Holunderblütensirup bei uns ein hoch geschätztes Mittel und gehört in unsere Hausapotheke.

"Anmut ist die Schönheit der Gestalt unter dem Einfluß der Freiheit. Sie kann nur der Bewegung zukommen, wiewohl auch feste und ruhige Züge, als Spuren früherer Bewegungen, Anmut zeigen können."

Aus Friedrich Schiller's "Ueber Anmuth und Schönheit"

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