Hand in Hand

Wenn wir erwachsen sind –
willst du mich dann heiraten?
Ich weiß nicht.
Vielleicht will ich lieber mit dir ein Haus aus Decken bauen statt aus Verträgen.

Kein Kleid, kein Anzug?
Vielleicht Pyjamas.
Vielleicht kochen wir Nudeln um Mitternacht und nennen das „Festessen“.

Und was, wenn wir uns einmal streiten?
Dann bauen wir eine Höhle aus Kissen,
ziehen uns zurück und kommen erst raus, wenn wir wieder lachen können.

Und was, wenn du Angst hast?
Dann halte ich dich.
Nicht mit einem Ring, sondern in meinen Armen.

Und wenn du mal weg willst?
Dann gehe ich, aber lasse die Tür offen.
Für uns.

Und lieben wir uns dann trotzdem noch?
Nicht trotzdem.
Deswegen.

Wir lassen das Heiraten vielleicht sein.
Weil Heiraten so klingt, als müsste man immer pünktlich sein, den Müll rausbringen und sich sonntags über Steuern und Geld unterhalten.

Aber das hat doch nichts mit Liebe zu tun!

Wenn wir erwachsen sind,
gehen wir immer noch Hand in Hand.
Dann wagen wir es, anders zu sein.

Also kein Märchenschloss?
Nein.
Nur zwei Kinder,
die nie verlernt haben, gemeinsam zu lieben, auch wenn man groß ist.

~Frei übersetzt nach Gio Evan
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