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Ein kleiner Auszug aus der Sage um Egill Skalla-Grímsson, der einen Hinweis darauf bietet, warum bei Verwendung von Runen Vorsicht geboten ist:

"Als Egill und die Seinen sich gesetzt hatten und aßen, da sah Egill, dass ein Mädchen krank auf dem Querbett lag. Egill fragte Thorfinn, wer das Weib sei, das dort so krank liege. Thorfinn meinte, sie heiße Helga und sei seine Tochter - sie hat schon lange krank gelegen. Sie litt an Auszehrung. Keine Nacht schlief sie und war wie wahnsinnig. "Habt ihr irgendwelche Mittel gegen die Krankheit angewendet?" fragte Egill. Thorfinn sprach: "Runen sind geritzt worden, und ein Bauernsohn ganz in der Nachbarschaft ist's, der dies tat. Es steht aber seitdem viel schlimmer als vorher. Kannst du, Egill, etwas wider solches Übel tun?" Egill meinte: "Möglich, dass es nicht schlechter wird, wenn ich mich daran mache." Als Egill gegessen hatte, ging er dorthin, wo das Mädchen lag, und sprach zu ihr. Er bat, sie von dem Platz zu heben und reines Zeug unter sie zu legen. Das geschah. Darauf durchsuchte er den Platz, auf dem sie gelegen hatte und fand dort ein Fischbein, auf dem Runen geritzt waren. Egill las sie. Darauf schabte er die Runen ab und warf sie ins Feuer. Er verbrannte das ganze Fischbein und ließ das Zeug, das das Mädchen gehabt hatte, in den Wind tragen.
Dann sprach Egill:

Runen ritze keiner, Rät' er nicht,
wie's steht drum!
Manches Sinn schon, mein ich,
Wirren Manns Stab irrte.
Zehn der Zauberrunen
Ziemten schlecht dem Kiemen.
Leichtsinn leider machte
Lang des Mädchens Krankheit.

Egill ritzte Runen und legte sie unter das Polster des Lagers, auf dem das Mädchen ruhte. Ihr deuchte da, als ob sie aus dem Schlafe erwache, und sie sagte, sie sei gesund, wenn auch noch schwach."

Film: Gestaltung WeltenkreisBifroest

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Hávamál - Des Hohen Lied

1. Strophe

Der Ausgänge halber bevor du eingehst
Stelle dich sicher,
Denn ungewiß ist, wo Widersacher
Im Hause halten.

(Übersetzung von Karl Simrock)


Bedeutung:

Es scheint auf der Hand zu liegen, was diese Zeilen meinen:
Betrittst Du in der Fremde eine Halle als Gast, so sei auf der Hut, behalte alle Zugänge im Auge und rechne durchaus mit einem Hinterhalt.

Neben diesem vordergründigen Rat gibt die erste Strophe der Hávamál darüberhinaus einen grundlegenden Ratschlag zur Vorsicht und Aufmerksamkeit im täglichen Leben.

Da ist die Vorsicht vor dem Unbekannten: Die Aufforderung, „alle Ausgänge“ anzuschauen, bevor man eintritt, ist auch Sinnbild für das "grundsätzliche Vorsichtigsein", daß man sich also stets der Umgebung und möglichen Gefahren gewahr sein sollte, bevor man sich in eine unbekannte Lage begibt.

Dazu kommt die Weitsicht und das Vorausdenken:
Der Rat, nicht unüberlegt zu handeln, sondern sich vor jedem Schritt zu vergewissern, was einen erwartet, ist auch enthalten und zwar für alle Lebensbereiche.
Man sollte stets aufmerksam sein, bevor man Entscheidungen trifft.

Dabei ist ein gesundes Mißtrauen gegenüber Fremden zu hegen:
Der Hinweis „Denn ungewiss ist, wo Widersacher im Hause halten“, wo also sich doch wer mit schlechten Absichten aufhält, ist ein Aufruf, Menschen nicht blind zu vertrauen und sich stets der Möglichkeit eines Verrats oder einer Täuschung bewußt zu sein.
Es gilt sowohl für die rauhe Lebenswelt der Wikinger, in der Bündnisse und Feindschaften rasch wechselten, als auch für heute, wo viel Fremdes in unsere Lebensweise Einzug hält.

So ist die Strophe letztlich auch als Aufforderung zu Selbstschutz und Achtsamkeit zu verstehen:
Sie enthält den Rat die eigenen Sinne zu schärfen und wachsam zu bleiben, um nicht Opfer von unlauteren Machenschaften oder Angriffen zu werden.
"Stelle Dich sicher" ist Aufruf zu bewußtem Handeln aufgrund der Notwendigkeit der Selbstverteidigung, sowohl körperlich als auch geistig.

Kurt Oswin (14.Scheiding2024dZR)

Bild: Gestaltung WeltenkreisBifroest

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Die heutige Nacht steht unter dem stärksten Einfluß des Vollmondes.

Am 18.Scheiding um 4.34²²Uhr morgens ist er gänzlich voll und um 4.44¹¹Uhr ist die stärkste Verdunkelung des Mondes erreicht von der heutigen partiellen Mondfinsternis.

Es wird nur die rechte obere Ecke leicht verdeckt sein, so daß man schon aufmerksam hinsehen muß. Ab 2:41⁰¹Uhr tritt der Mond in die Phase des Halbschattens ein, die um 4.12⁴⁷Uhr in die partielle Phase übergeht die um 5.15³⁵ zuende geht.
Um 6.47²⁰Uhr ist die Finsternis mit Austritt aus der Halbschattenphase beendet.

Da der Mond in unseren Breiten bereits aufgegangen ist und erst nach 7.00Uhr morgens untergehen wird (beispielsweise in Hamburg um 7.09Uhr, in Zürich um 7.18Uhr, in Bochum um 7.22Uhr) wird je nach Wetterlage und Wolkendecke dieses Ereignis gut zu sehen sein.

Für einige ist es der Erntemond, nachdem sie das Schnitterfest ausrichten, wenn sie es nicht auf die anstehende Herbst- Tagundnachtgleiche legen, die heuer am Sonntag, den 22.Scheiding um 14.44Uhr erreicht sein wird.

Mit Glück wird der Mond in warmen Farben erscheinen und wegen seiner Erdnähe sehr groß erscheinen.

Der kommende Vollmond im Gilbhardt zum Herbstopferfest wird uns sogar noch etwas näher sein.

Moreta Weyrfort

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Othala - Sügisene pööripäev

Ursprung

Ein schönes Wochenende Euch!
🙋🏻‍♀️🤗🤎

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Herbst-Tagundnachtgleiche 2024

Die Herbst- Tagundnachtgleiche gibt den kalendarischen Herbstanfang nach astronomischer Ausrichtung an.
Der Meteorologie nach begann der Herbst bereits einige Wochen zuvor.

Astronomischer Herbstbeginn: Tagundnachtgleiche

Der Herbst beginnt astronomisch gesehen am 22.09.2024 um 14.43 Uhr in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bei den zwei Tagundnachtgleichen im September und März überquert der subsolare Punkt – also der Ort, über dem die Sonne im Zenit (genau senkrecht) steht – den Äquator, daher ist es heuer am Sonntagnachmittag soweit und nicht etwa bei Anbruch der Dunkelheit, wie man dem Namen nach meinen könnte.
Im Scheiding wandert die Sonne von der Nordhalbkugel der Erde auf die Südhalbkugel.
Laut astronomischer Definition markiert dieser Moment den Beginn des Herbstes nördlich des Äquators und den Beginn des Frühjahrs südlich davon.
(Im Lenzing, zur Frühlingstagundnachtgleiche überquert der subsolare Punkt den Äquator wieder Richtung Norden. Dann beginnt auf der Nordhalbkugel entsprechend der Frühling und auf der Südhalbkugel der Herbst.)

Während der beiden Tagundnachtgleichen steht die Erdachse im rechten Winkel zur Sonnenstrahlung.

Meteorologischer Herbstbeginn am 1. des Monats

Laut meteorologischer Definition beginnen die Jahreszeiten jeweils am ersten Tag des Monats, in denen die Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden fallen – auf der Nordhalbkugel also:

Frühling: 1. Lenzing
Sommer: 1. Brachet
Herbst: 1. Scheiding
Winter: 1. Julmond

Meteorologen verwenden diese Definition, um vier Jahreszeiten von konstanter Länge zu erzeugen und so die statistische Vergleichbarkeit von Wetteraufzeichnungen über längere Zeiträume zu gewährleisten.

Ausschlaggebender und gemäß des Brauchtums sind für uns also die astronomischen Jahreszeitenwechsel.
So ist also, wenn nicht mehrtägig oder in das Fest der Tagundnachtgleiche hineingefeiert werden soll, der Sonntag der eigentliche Festtag!

Moreta Weyrfort

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Gedanken zur Herbst-Tagundnachtgleiche

Zwar sind Name des vorchristlichen Festes zur Herbst-Tagundnachtgleiche umstritten und es ist auch nicht überliefert, ob an dem dritten Sonnenfest im Jahreslauf eines der Erntefeste begangen wurde, oder allein der Einzug des Herbstes begrüßt und der Abschied des Sommers gefeiert wurde.

Da die Ernte noch in vollem Gange ist was späte Obstsorten, Pilze, die Weinlese und auch viele Gemüse anbelangt, spricht viel dafür, daß das dritte Erntefest mit dem stärksten Dank für alles Eingebrachte und Geerntete erst zum kommenden Vollmond folgt.

Der Wechsel der Jahreszeit bietet aber durchaus genug Anlaß, um zu feiern:
Das Bewußtmachen, daß nun deutlich kürzere Tage folgen, - die Tage kühler werden, die Vögel ziehen, zunehmend Regen, Sturm und Nebel unsere Begleiter werden - hilft, sich darauf einzustellen.

Ein festlicher Abschied vom Sommer, bewußt ein letztes Bad im See zu nehmen, bevor es sich wie ein Eisbad anfühlt, die letzten kräftigen Sonnentage draußen zu verbringen und gezielt viel Frisches auf den Tisch zu bringen, - all das macht den Wechsel nicht so plötzlich, es hilft uns, uns auf den Herbst  - und später - auf den Winter einzustellen, ja auch Vorfreude auf den Herbst zu entwickeln: Auf wallende Nebel, buntwerdende Wälder und fallende Blätter, die vom Wind getragen um die Häuser wirbeln und diese klare frische Luft, erfüllt mit erdigem satten Duft, die uns umgibt, sobald es uns ins Freie zieht.

Das Bitten um eine erfolgreiche restliche Ernte gehört zu diesem Sonnenfest dazu, daß kein verfrühter Frost ihr schade und die Zeit reicht, um alles gut einzubringen und einzulagern.
Das Fest der Herbst-Tagundnachtgleiche ist eine willkommene Abwechslung in der arbeitsreichen Erntezeit, eine bewußte Auszeit in der das Mahl bereits aus Heurigem besteht.

Nun entschied sich bei unseren Vorfahren, wo überwintert wurde, bei dieser Zusammenkunft konnten Paare, die ihre Bindung zum Thing im Scheiding lösten zu Festende wieder mit in ihr Heimatdorf ziehen, ehe die Witterung weite Reisen beschwerlich oder gar unmöglich machte.

Moreta Weyrfort

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Der Skarthe-Stein

Das Original befindet sich im Museum Haithabu in Busdorf, - wie im Lichtspiel zu sehen.
Die Inschrift lautet auf
Altnordisch:

Suin - kunkr - sati -
Stin - uftir - skartha -
Sin - himthiga - ias - uas -
Farin - uestr - ian - hu -
Uarth - tautbr - at - hitha - bu -


und in Übersetzung:

König Sven setzte -
(diesen) Stein für Skarthi, - seinen Gefährten, der
nach Westen gefahren, aber nun -
wurde (er) getötet bei Haithabu


Lichtspiel: Kurt Oswin
Schrift nebst Übersetzung

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Klugheit

Bei der Tugend Klugheit geht es darum, zu verstehen, wie wir uns angemessen verhalten und fühlen. Klugheit beinhaltet sorgfältiges Abwägen, ein gesundes Urteilsvermögen, Durchblick und gesunden Menschenverstand.

Klugheit ist nötig, um unterscheiden zu können. Eine Kunst, die dauernd gebraucht wird. Wir möchten schließlich unterscheiden können zwischen Schein und Sein, wollen hinter die Kulissen sehen, statt uns mit dem Vordergründigen zu begnügen. Nur dann kann man kluge Entscheidungen treffen. Wenn man bedenkt, was alles auf uns einstürmt jeden Tag an Werbung, Information, Meinung, dann brauchen wir die Tugend der Klugheit um das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Aber wie unterscheidet man das Wichtige vom Unwichtigen? Meinungen hört und liest man viel und sie beeinflussen, wie man denkt und handelt. Um sich klug zu entscheiden, muss man aber auch die Absichten erkennen, die hinter den Meinungen stecken.
Kluge Menschen haben einen scharfen Verstand und gelten als intelligent. Sie verhalten sich vernünftig und agieren geschickt. Wer klug ist, der hat ein logisches Denkvermögen und eine rasche Auffassungsgabe. Ein kluger Mensch geht überlegt vor und versteht etwas von Diplomatie. Impulsiv verhalten sich die wenigsten klugen Menschen.

Klugheit bedeutet, seinen Verstand gut einsetzen zu können und entsprechend geschickt zu handeln. Intelligenz kann auch rein theoretisch sein, Klugheit ist immer auch praktisch. Klugheit ist, die gleichen Fehler nicht zu oft zu wiederholen. Klug ist, wer in die Vergangenheit schaut, um gut vorbereitet zu sein. Ein kluger Mensch weiß, dass es viele Wahrheiten gibt. Klugheit ist auch, die eigene Unzulänglichkeit zu kennen. Klugheit ist die Fähigkeit zu lernen. Klugheit kann angeboren sein, aber auch trainiert werden.

Umsicht und Besonnenheit sind ihre Begleiter.

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Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird

Dieses Sprichwort gilt nach wie vor und es lohnt sich ganz besonders in unserer heutigen Zeit es zu beherzigen!

Eine Schreckensmeldung jagt die andere, es braucht nur einen Wimpernschlag und es gibt das Neueste aus der ganzen Welt daheim auf dem Bildschirm.
Schlagwortsuche mittels Suchmaschine, die dadurch befüllten "Algorithmen", die uns mitunter im Handumdrehen zu weiteren reißerischen Seiten führen, Nachrichten die nicht hinterfragt oder ungeprüft verbreitet werden, all das kann Angst schüren und den Blick vernebeln.

Da hilft dieser Ausspruch, um uns in Erinnerung zu rufen, daß nicht jede Schreckensmeldung auch wirklich so angenommen werden kann (und muß), wie es dargelegt wird!
Oft entpuppt sich im Nachhinein, daß die Lage weniger bedrohlich war, oder die Auswirkungen eines Ereignisses geringer auf den Alltag sind, wie zuvor verkündet.

Wenn man ersteinmal etwas abwartet, so stellt es sich oft anders und im Sinne des Sprichwortes glimpflicher dar.

Es lohnt sowohl die Speise abkühlen zu lassen, damit man sich nicht Zunge oder Gaumen verbrennt, als auch im übertragenen Sinne ersteinmal Ruhe zu bewahren und etwas abzuwarten, ehe man vorschnell seine Schlüsse zieht, urteilt oder handelt.

Kurt Oswin
(29.Scheiding2024dZR)

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HEILIGE IRMINSUL

Hoch ragt dein Stamm über Wolken und Winde,
des Himmels Tau netzt deine Blätter,
Neu ergrünst du im Strahl der Frühlingssonne.
Deine gewaltigen Wurzeln senken sich
Tief ins Erdreich hinab.
Es speist dich der Quell aus Urgründen,
Aus dem unsere Ahnen Weisheit gewannen.

Hellige Irminsul,

Wölbe dich wieder über deutschem Land.
Breite die Zweige schützend und schirmend
Ober Saaten und Siedlungen!
Trotze den Stürmen, die dich umtosen,
Wehre dem Fremden, das unser Wesen vergiftet!

Heilige Irminsul,

Bei dir erwachse den Ehen, den Kindern und Enkeln
Der Segen und Sinn ihrer fleißigen Arbeit,
Sammle sich Kraft und Ausdauer im Kampf um das Recht.
Nicht niste ein sich Verrat und Zwietracht in unseren Reihen
Und die Sucht, dem Feind zu gefallen,
Obles zu reden vor ihm über Brüder und Schwestern.

Heilige Irminsul,

Unsterbliches Bild unserer Seele,
Wir scharen uns um Dich wie einst in Schlichtheit und Treue
Wir werfen Schmach und Schande von uns
Und einen uns in reinem Wollen als Freie
Zu höhrer Gemeinsamkeit.

- H. W. Hammerbacher -

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Tapferkeit

Tapferkeit bedeutet, zu wissen, wie wir in beängstigenden Situationen richtig fühlen und uns richtig verhalten.
Tapferkeit beinhaltet Mut, Ausdauer, Ehrlichkeit und Zuversicht.

Tapferkeit ist die Fähigkeit, in einer schwierigen Situation trotz Rückschlägen durchzuhalten.
Sie ist eine wichtige Eigenschaft, eine wichtige Tugend. Tapferkeit heißt, Dinge anzugehen,
auch wenn man Angst davor hat.
Tapferkeit heißt, seine Schüchternheit, seine Ängstlichkeit zu überwinden. Allerdings kann
nur derjenige wirklich tapfer sein, der Ängste hat, die überwunden werden können. Wer
keine Angst hat, kann auch nicht tapfer sein.

Tapferkeit bedeutet Mut und die Bereitschaft, sich selbst in Gefahr zu bringen für etwas, das
einem am Herzen liegt.

Die Linde steht für Tapferkeit.

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Forwarded from Blütenhain
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Stubenmusik 1 | Hoch auf dem gelben Wagen

🌼 Text und Akkorde findest du hier.

🌼 Die Mp3 findest du hier.

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Deine Kathrin von www.tgoop.com/bluetenhain
Gerechtigkeit

Bei der Gerechtigkeit geht es darum, zu wissen, wie wir uns in unseren Beziehungen zu anderen richtig verhalten und uns wohl fühlen. Gerechtigkeit umfasst Gutherzigkeit, Integrität, Dienst an unseren Mitmenschen und Gleichbehandlung.

Gerechtigkeit als Tugend: Nach klassischer Konzeption gilt Gerechtigkeit seit der griech. Antike als höchste Tugend im sozialen Zusammenleben. Sie stellt eine individuelle Haltung, Einstellung dar, nach der ein Akteur die einzelnen Handlungen ausführt bzw. ausführen sollte.

Gerechte Menschen handeln gerne korrekt. Sie gelten als redlich und kameradschaftlich. Wer gerecht ist, der verhält sich untadelig und anständig. Gerechte Menschen möchten gerne friedlich mit anderen zusammenleben und mögen es harmonisch. Hinterhältig und gemein sind gerechte Menschen nur selten.

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Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.


Rainer Maria Rilke, 21.Scheiding1902, Paris

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In Gedenken an
"des Königs Baumeister"


Wir erinnern an Karl Friedrich Schinkel (13. Lenzing 1781 -
9. Gilbhardt 1841)
anläßlich seines heutigen Todestags.

Bild:
Karl Friedrich Schinkel, Portrait von Franz Krüger (Kupferstich), Leipzig, um 1840

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Karl Friedrich Schinkel

Schinkel (1781–1841) war eine vielseitig begabte Persönlichkeit – nicht nur als Architekt, Baubeamter, Denkmalpfleger und Stadtplaner, sondern auch als Maler, Zeichner, Bühnenbildner und Gestalter. Doch vor allem seine zahlreichen Bauwerke prägen Berlin bis heute.

Geboren wurde Karl Friedrich Schinkel am 13. Lenzing 1781 in Neuruppin als zweites von fünf Kindern von Dorothea und Johann Cuno Christian Schinkel, einem Verwaltungsangestellten der evangelischen Kirche.
Nach dessen frühem Tod mußte die Mutter allein für die Kinder sorgen. Ihr Umzug mit der Familie nach Berlin 1794 ermöglichte Karl Friedrich den Besuch des Gymnasiums zum Grauen Kloster.

Als der Siebzehnjährige 1798 in der Ausstellung der Preußischen Akademie der Künste den Entwurf des Baumeisters Friedrich Gilly (1772–1800) für ein Denkmal Friedrichs des Großen sah, entschloß er sich, Architekt zu werden.

Noch im selben Jahr begann er, die Lehranstalt zum Unterricht junger Leute in der Baukunst zu besuchen. Geleitet wurde sie von eben jenem Friedrich Gilly und dessen Vater David (1748–1808), einem bedeutenden preußischen Architekten und Baubeamten, in deren Haus Karl Friedrich mit weiteren jungen angehenden Architekten auch wohnte.
Während der Ausbildung beeinflußte ihn vor allem der Unterricht bei Friedrich, einem Hauptvertreter des Klassizismus in Deutschland, mit dem ihn bald eine Freundschaft verband. 1799 trat Schinkel in die Berliner Bauakademie ein, wo neben den beiden Gillys die Architekten Carl Gotthard Langhans und Heinrich Gentz zu seinen Lehrern gehörten.

Nach dem Tod der Mutter und des verehrten Freundes Friedrich Gilly im Jahr 1800 brach Schinkel das Studium ab und arbeitet daran mit, Gillys unvollendete Bauten weiterzuführen. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche eigene Entwürfe für Architektur, die zumeist unverwirklicht blieben, sowie Entwürfe für Möbel und Porzellan.

Eine prägende Studienreise führte Schinkel 1803 nach Italien, von wo er über Frankreich 1805 nach Berlin zurückkehrte. Unterwegs fertigte er zahlreiche Landschaftszeichnungen und -aquarelle sowie reine Architekturdarstellungen, doch letztlich lassen sich in Schinkels Werk Malerei und Architektur nie scharf voneinander trennen.

Mit der Besetzung Deutschlands durch das napoleonische Frankreich von 1806 bis 1813 gingen die Bautätigkeit in Preußen und damit verbundene Aufträge stark zurück. Schinkel verdiente sein Geld nun hauptsächlich als Zeichner und Maler geographischer und historischer Themen.
Am 17. Ernting 1809 heiratete er Susanne Berger, die Tochter eines Stettiner Weinhändlers. Mit ihr hatte er vier Kinder: Marie (geboren 1810), Susanne (1811), Karl Raphael (1813) und Elisabeth (1822).
1810 vermittelte ihm Wilhelm von Humboldt eine Anstellung, zunächst als entscheidungsbefugter Sachbearbeiter (Dezernent) für künstlerische Fragen, dann als Geheimer Oberbauassessor in der Berliner Oberbauverwaltung.


Beruflicher Durchbruch

Für das Berliner Schloß entwarf Schinkel die Inneneinrichtung der Räume von Königin Luise. Im März 1813 wurde er damit beauftragt, das Eiserne Kreuz zu gestalten, eine Auszeichnung für Tapferkeit in den Befreiungskriegen gegen die napoleonische Herrschaft.

1815 wurde er zum Geheimen Oberbaurat ernannt und konnte sich endlich seinem eigentlichen Beruf widmen, der Architektur.

In seiner neuen Position war er dafür verantwortlich, Berlin in eine repräsentative Hauptstadt umzugestalten. Zudem verwirklichte er Projekte in den preußischen Provinzen, vom Rheinland bis nach Ostpreußen. Aufgrund des kriegsbedingt knappen Staatshaushalts waren für die zahllosen Bauaufgaben vor allem preiswerte Lösungen gefragt.
Dabei spielte der klassisch-schnörkellose, damals so genannte griechische Stil zunächst die Hauptrolle. Berliner Beispiele dafür sind Schinkels Neue Wache (Bauzeit 1816–1818)
Unter den Linden,
das Schauspielhaus (1818–1821, heute Konzerthaus) am Gendarmenmarkt und
das Alte Museum (1825–1830) am Lustgarten – allesamt Hauptwerke des Klassizismus in Preußen.

Zunehmend wurde Schinkel als Baugutachter tätig. Dazu gehörten zahlreiche Reisen, auf denen er zum Beispiel 1816 den erst teilweise fertiggestellten, aber bereits verfallenden Kölner Dom kennenlernte. Begeistert setzte er sich fortan dafür ein, den Bau zu erhalten und weiterzuführen. In diesem Zusammenhang wurde er zum Mitbegründer der Denkmalpflege in Preußen.

Schöpferisches Netzwerk

Durch seine zahlreichen Kontakte zu Kunst- und Geistesgrößen, darunter der Dichter Johann Wolfgang von Goethe, entstand ein schöpferisches Netzwerk, mit dem sich Schinkel über künstlerisch-ästhetische Fragen austauschte. So gab er gemeinsam mit dem Beamten und Politiker Christian Peter Wilhelm Beuth von 1822 bis 1837 die Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker heraus. Diese und ähnliche Veröffentlichungen bildeten mit umfangreichen Sammlungen großformatiger Kupferstiche überwiegend antike Formen und Muster ab.
Als ästhetische Orientierungshilfe für Gewerbeschulen und Produktion sollten sie dazu beitragen, Gebrauchsgegenstände sowohl nützlich als auch schön zu gestalten und die beginnende Industrialisierung Preußens fördern.

Mit Beuth reiste Schinkel unter anderem nach England und Schottland, um die dortige Architektur und das hochentwickelte Ingenieurswesen kennenzulernen. Eindrücke von dieser Reise flossen in den Entwurf für die Bauakademie (errichtet 1832–1836, abgerissen 1962) gegenüber dem Berliner Schloß ein, dem in Konstruktion und Ausgestaltung wohl zukunftsweisendsten Bauwerk des Architekten. In der zuvor erbauten Friedrichswerderschen Kirche (1824–1830) verbinden sich romantisch-mittelalterliche Formen mit aus England stammenden Details.

Der „Schinkelstil“ setzt sich durch

Am 16. Julmond 1830 wurde Schinkel zum Geheimen Oberbaudirektor und Leiter der Oberbaudeputation befördert. Diese Einrichtung begutachtete alle staatlichen Bauvorhaben im Königreich Preußen ab einem Auftragswert von 500 Talern in wirtschaftlicher, funktionaler und ästhetischer Hinsicht. Dabei behielt sich Schinkel vor, sämtliche Entwürfe persönlich zu überarbeiten, wodurch die öffentlichen Bauten in ganz Preußen stilistisch vervollkommnet wurden. So setzte sich ein weithin verbreiteter Schinkelstil durch.
1838 wurde Schinkel schließlich zum Oberlandesbaudirektor und Architekt des Königs ernannt. Damit hatte er den Höhepunkt seiner Architektenlaufbahn erreicht.

Seit den 1830er Jahren gesundheitlich angeschlagen, hatte Schinkel in mehreren Kuraufenthalten versucht, seine Beschwerden zu lindern. Das gewaltige Arbeitspensum – zum Schluß das gesamte öffentliche Bauwesen Preußens – hatte ihn immer mehr überlastet.
Nach mehreren Schlaganfällen und einjährigem Leiden starb Karl Friedrich Schinkel am 9. Gilbhardt 1841.
Am 12. Gilbhardt wurde er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof an der Chausseestraße beigesetzt.
Seine letzte Ruhestätte, noch von ihm selbst entworfen, ist heute ein Ehrengrab des Landes Berlin.

Bericht: Andreas Teltow

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Der „Wald“ markiert dabei nicht immer einen konkreten äußeren Ort, sondern ist vorwiegend ein metaphysisches Bild für die einsame

„Begegnung mit dem eigenen Ich“.

Es geht also nicht darum, sich als Eremit der Welt abzuwenden, sondern in sich selbst die Gesetze des eigenen Handelns aufzusuchen:

„Menschliche Größe muß immer wieder erkämpft werden. Sie siegt, indem sie den Angriff des Gemeinen in der eigenen Brust bezwingt. Hier ruht die wahre historische Substanz, in der Begegnung des Menschen mit sich selbst, das heißt: mit seiner göttlichen Macht.“

- Ernst Jünger -

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Aus dem Buch "Mit Hermann Hesse durch das Jahr", 13.Oktober

Bild: Aquarell von Hermann Hesse "Tessiner Landschaft mit Häusern"

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2025/01/03 19:50:36
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