Das Wort zum Sonntag!
"Fersengeld geben" - Ursprung unklar
Die Redewendung reicht bis zur Zeit der Alemannen, einer Vereinigung germanischer Stämme, um das 6. Jahrhundert zurück. Damals musste jemand, der seine Mitkämpfer in Not verließ und ihnen damit Gefahr zufügte, eine Strafe von 160 Solidus (Schillinge) zahlen, weil er den Feinden seine Ferse gezeigt hatte.
Auch im "Sachsenspiegel" aus dem 12. Jahrhundert, dem ältesten Rechtsbuch für Landrecht und Lehnrecht im deutschen Mittelalter, taucht die Redewendung auf. Hier konnte eine Ehefrau bei den Wenden (Westslaven) jederzeit ihren Mann verlassen, musste dafür aber das sogenannte "versnegelt" (drei Schillinge) zahlen. Diese Verpflichtung wurde in der Regel mit Naturalien, z.B. einer "Färse" (geschlechtsreife Kuh), beglichen.
"Lazen se ouch (iren man), alse wendisch recht iz, so muzen se irme herren de versnegelt geben, daz sint dri schillinge unde etswa me nach des landes wonheit."
➡️ Sie lieben die deutsche Sprache. Dann folgen Sie dem BUTTERVOGEL. 🦋
"Fersengeld geben" - Ursprung unklar
Die Redewendung reicht bis zur Zeit der Alemannen, einer Vereinigung germanischer Stämme, um das 6. Jahrhundert zurück. Damals musste jemand, der seine Mitkämpfer in Not verließ und ihnen damit Gefahr zufügte, eine Strafe von 160 Solidus (Schillinge) zahlen, weil er den Feinden seine Ferse gezeigt hatte.
Auch im "Sachsenspiegel" aus dem 12. Jahrhundert, dem ältesten Rechtsbuch für Landrecht und Lehnrecht im deutschen Mittelalter, taucht die Redewendung auf. Hier konnte eine Ehefrau bei den Wenden (Westslaven) jederzeit ihren Mann verlassen, musste dafür aber das sogenannte "versnegelt" (drei Schillinge) zahlen. Diese Verpflichtung wurde in der Regel mit Naturalien, z.B. einer "Färse" (geschlechtsreife Kuh), beglichen.
"Lazen se ouch (iren man), alse wendisch recht iz, so muzen se irme herren de versnegelt geben, daz sint dri schillinge unde etswa me nach des landes wonheit."
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Eine schwierig zu beantwortende Frage, wie der Buttervogel findet. 🤔
Was meinen Sie?
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Was meinen Sie?
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Es gibt so Schönes (1902)
Es gibt so Schönes in der Welt,
Daran du nie dich satt erquickst
Und das dir immer Treue hält
Und das du immer neu erblickst:
Der Blick von einer Alpe Grat,
Am grünen Meer ein stiller Pfad,
Ein Bach, der über Felsen springt,
Ein Vogel, der im Dunkel singt,
Ein Kind, das noch im Traume lacht,
Ein Sterneglanz der Winternacht,
Ein Abendrot im klaren See
Bekränzt von Alm und Firneschnee,
Ein Lied am Straßenzaun erlauscht,
Ein Gruß mit Wanderern getauscht,
Ein Denken an die Kinderzeit,
Ein immer waches, zartes Leid,
Das nächtelang mit feinem Schmerz
Dir weitet das verengte Herz
Und über Sternen schön und bleich
Dir baut ein fernes Heimwehreich.
Hermann Hesse (1877 - 1962)
Foto: Sächsische Schweiz
Vergessen Sie bei all dem aktuellen Budenzauber niemals die schönen, wirklich wichtigen Dinge. Sie sind um uns herum, wenn wir uns erlauben, sie zu sehen. Ein wundervolles Wochenende, gefüllt mit allerlei Schönem. ☀️
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Es gibt so Schönes in der Welt,
Daran du nie dich satt erquickst
Und das dir immer Treue hält
Und das du immer neu erblickst:
Der Blick von einer Alpe Grat,
Am grünen Meer ein stiller Pfad,
Ein Bach, der über Felsen springt,
Ein Vogel, der im Dunkel singt,
Ein Kind, das noch im Traume lacht,
Ein Sterneglanz der Winternacht,
Ein Abendrot im klaren See
Bekränzt von Alm und Firneschnee,
Ein Lied am Straßenzaun erlauscht,
Ein Gruß mit Wanderern getauscht,
Ein Denken an die Kinderzeit,
Ein immer waches, zartes Leid,
Das nächtelang mit feinem Schmerz
Dir weitet das verengte Herz
Und über Sternen schön und bleich
Dir baut ein fernes Heimwehreich.
Hermann Hesse (1877 - 1962)
Foto: Sächsische Schweiz
Vergessen Sie bei all dem aktuellen Budenzauber niemals die schönen, wirklich wichtigen Dinge. Sie sind um uns herum, wenn wir uns erlauben, sie zu sehen. Ein wundervolles Wochenende, gefüllt mit allerlei Schönem. ☀️
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Pflanz einen Baum,
Und kannst du auch nicht ahnen,
Wer einst in seinem Schatten tanzt,
Bedenke Mensch:
Es haben deine Ahnen,
Eh' sie dich kannten,
Auch für dich gepflanzt!
Max Bewer (1861-1921)
🌳🌳🌳🌳🌳🌳🌳🌳🌳🌳
Der Baum ist wie ein liebenswerter alter Freund, der die Geheimnisse des Lebens kennt. Er erzählt Geschichten von Wachstum und Vergänglichkeit.
Einzelnen Baumsorten wird eine besondere Symbolkraft zugesprochen. So ist die Linde der Baum der Liebe, die Kiefer steht für Ausdauer und Langlebigkeit, die Zeder für Veränderung und Geduld, die Ulme für Kreativität und Kommunikation und die Birke für das Licht und die Schönheit der Frau.
Haben Sie schon einen Baum gepflanzt oder würden gern einen pflanzen? Ganz allein in Stille oder mit Ihren Lieben? Gibt es einen Baum, der Sie besonders anzieht?
Welche Kraft hinter Ihrem Baum steht, können Sie unter anderem hier erfahren. 🌳💚 Ihren Lebensbaum aus Sicht der Kelten entdecken Sie hier.
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Und kannst du auch nicht ahnen,
Wer einst in seinem Schatten tanzt,
Bedenke Mensch:
Es haben deine Ahnen,
Eh' sie dich kannten,
Auch für dich gepflanzt!
Max Bewer (1861-1921)
🌳🌳🌳🌳🌳🌳🌳🌳🌳🌳
Der Baum ist wie ein liebenswerter alter Freund, der die Geheimnisse des Lebens kennt. Er erzählt Geschichten von Wachstum und Vergänglichkeit.
Einzelnen Baumsorten wird eine besondere Symbolkraft zugesprochen. So ist die Linde der Baum der Liebe, die Kiefer steht für Ausdauer und Langlebigkeit, die Zeder für Veränderung und Geduld, die Ulme für Kreativität und Kommunikation und die Birke für das Licht und die Schönheit der Frau.
Haben Sie schon einen Baum gepflanzt oder würden gern einen pflanzen? Ganz allein in Stille oder mit Ihren Lieben? Gibt es einen Baum, der Sie besonders anzieht?
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Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Hermann Hesse (1877-1962)
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Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Hermann Hesse (1877-1962)
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Das Wort zum Sonntag!
Graf Meinhard II. von Tirol hat 1271 in Meran den Groschen eingeführt, der aus reinem Silber bestand und den römischen Denar ablöste. Dieser war ursprünglich zwölf, manchmal auch zehn Pfennige wert und sein Wert entsprach dem des Metalls, aus dem er geprägt war.
Doch der Groschen hat mehr als nur eine monetäre Rolle gespielt - er hat die deutsche Sprache geprägt. Eine Parkuhr nannte man früher scherzhaft ein "Groschengrab" und in Bertolt Brechts "Dreigroschenoper" schrieb die Münze sogar Theatergeschichte. Auch heute gibt es noch Redewendungen wie: "Der Groschen ist gefallen!"
Leider verschwindet das Wort immer mehr aus dem Sprachgebrauch und Münzen und Papiergeld haben keinen echten Gegenwert mehr wie Gold oder Silber. Das gefällt dem Buttervogel so gar nicht. 🧐
Kennen Sie Redewendungen oder Worte, in denen der Groschen eine Rolle spielt?
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Graf Meinhard II. von Tirol hat 1271 in Meran den Groschen eingeführt, der aus reinem Silber bestand und den römischen Denar ablöste. Dieser war ursprünglich zwölf, manchmal auch zehn Pfennige wert und sein Wert entsprach dem des Metalls, aus dem er geprägt war.
Doch der Groschen hat mehr als nur eine monetäre Rolle gespielt - er hat die deutsche Sprache geprägt. Eine Parkuhr nannte man früher scherzhaft ein "Groschengrab" und in Bertolt Brechts "Dreigroschenoper" schrieb die Münze sogar Theatergeschichte. Auch heute gibt es noch Redewendungen wie: "Der Groschen ist gefallen!"
Leider verschwindet das Wort immer mehr aus dem Sprachgebrauch und Münzen und Papiergeld haben keinen echten Gegenwert mehr wie Gold oder Silber. Das gefällt dem Buttervogel so gar nicht. 🧐
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Freie Kunst 🖌️✍🏻🎶
Singe, wem Gesang gegeben,
In dem deutschen Dichterwald!
Das ist Freude, das ist Leben,
Wenn‘s von allen Zweigen schallt.
Nicht an wenig stolze Namen
Ist die Liederkunst gebannt;
Ausgestreuet ist der Samen
Über alles deutsche Land.
Deines vollen Herzens Triebe,
Gieb sie keck im Klange frei!
Säuselnd wandle deine Liebe,
Donnernd uns dein Zorn vorbei!
Singst du nicht dein ganzes Leben,
Sing doch in der Jugend Drang;
Nur im Blütenmond erheben
Nachtigallen ihren Sang.
Kann man’s nicht in Bücher binden,
was die Stunden dir verleihn,
Gieb ein fliegend Blatt den Winden!
Muntre Jugend hascht es ein.
Fahret wohl, geheime Kunden
Nekromantik, Alchymie.
Formel hält uns nicht gebunden
Unsre Kunst heißt Poesie.
Heilig achten wir die Geister
aber Namen sind uns Dunst;
Würdig ehren wir die Meister,
aber frei ist uns die Kunst!
Nicht in kalten Marmorsteinen,
nicht in Tempeln dumpf und tot,
In den frischen Eichenhainen
Webt und rauscht der deutsche Gott.
Ludwig Uhland (1787 – 1862)
➡️ BUTTERVOGEL 🦋
Singe, wem Gesang gegeben,
In dem deutschen Dichterwald!
Das ist Freude, das ist Leben,
Wenn‘s von allen Zweigen schallt.
Nicht an wenig stolze Namen
Ist die Liederkunst gebannt;
Ausgestreuet ist der Samen
Über alles deutsche Land.
Deines vollen Herzens Triebe,
Gieb sie keck im Klange frei!
Säuselnd wandle deine Liebe,
Donnernd uns dein Zorn vorbei!
Singst du nicht dein ganzes Leben,
Sing doch in der Jugend Drang;
Nur im Blütenmond erheben
Nachtigallen ihren Sang.
Kann man’s nicht in Bücher binden,
was die Stunden dir verleihn,
Gieb ein fliegend Blatt den Winden!
Muntre Jugend hascht es ein.
Fahret wohl, geheime Kunden
Nekromantik, Alchymie.
Formel hält uns nicht gebunden
Unsre Kunst heißt Poesie.
Heilig achten wir die Geister
aber Namen sind uns Dunst;
Würdig ehren wir die Meister,
aber frei ist uns die Kunst!
Nicht in kalten Marmorsteinen,
nicht in Tempeln dumpf und tot,
In den frischen Eichenhainen
Webt und rauscht der deutsche Gott.
Ludwig Uhland (1787 – 1862)
➡️ BUTTERVOGEL 🦋
Verfolgt man die aktuelle Ereignisse in unserem schönen Land, dann ist die Verzweiflung oft sehr nah. Zu viel davon oft gar nicht zu ertragen. Aber auch persönliche Schicksalsschläge können uns aus der Bahn werfen. Hermann Hesse sieht in unserer größten Not aber auch neues Leben. Ein Erwachen und Erstarken der eigenen Kraft.
Eine sehr interessante Sichtweise, die der Buttervogel selbst auch schon am eigenen Leib gespürt hat.
Wie geht es Ihnen mit dieser Aussage?
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Eine sehr interessante Sichtweise, die der Buttervogel selbst auch schon am eigenen Leib gespürt hat.
Wie geht es Ihnen mit dieser Aussage?
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🎶 Weißt du, wie viel Sterne stehen 🎶
Weißt du, wie viel Sterne stehen
An dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
Weithin über alle Welt?
Gott, der Herr hat sie gezählet,
Daß ihm auch nicht eines fehlet
An der ganzen großen Zahl.
Weißt du, wie viel Mücklein spielen
In der hellen Sonnenglut?
Wie viel Fischlein auch sich kühlen
In der hellen Wasserflut?
Gott, der Herr, rief sie mit Namen,
Daß sie all ins Leben kamen,
Daß sie nun so fröhlich sind.
Weißt du, wie viel Kinder frühe
Stehn aus ihren Betten auf?
Daß sie ohne Sorg und Mühe
Fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
Seine Lust, sein Wohlgefallen,
Kennt auch dich und hat dich lieb.
Wilhelm Hey (1789 - 1854)
Der aus Thüringen stammende Pfarrer und Dichter Wilhelm Hey veröffentlichte den Text 1837 in seiner zweiten Sammlung "Noch funfzig Fabeln für Kinder". Derselben Sammlung entstammt auch das Weihnachtslied "Alle Jahre wieder."
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Weißt du, wie viel Sterne stehen
An dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
Weithin über alle Welt?
Gott, der Herr hat sie gezählet,
Daß ihm auch nicht eines fehlet
An der ganzen großen Zahl.
Weißt du, wie viel Mücklein spielen
In der hellen Sonnenglut?
Wie viel Fischlein auch sich kühlen
In der hellen Wasserflut?
Gott, der Herr, rief sie mit Namen,
Daß sie all ins Leben kamen,
Daß sie nun so fröhlich sind.
Weißt du, wie viel Kinder frühe
Stehn aus ihren Betten auf?
Daß sie ohne Sorg und Mühe
Fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
Seine Lust, sein Wohlgefallen,
Kennt auch dich und hat dich lieb.
Wilhelm Hey (1789 - 1854)
Der aus Thüringen stammende Pfarrer und Dichter Wilhelm Hey veröffentlichte den Text 1837 in seiner zweiten Sammlung "Noch funfzig Fabeln für Kinder". Derselben Sammlung entstammt auch das Weihnachtslied "Alle Jahre wieder."
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Das Wort zum Sonntag!
Am Wochenende haben viele neugierige kleine ABC-Schützen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ihre Einschulung gefeiert. Und natürlich durften sie stolz ihre Zuckertüten entgegennehmen. Währenddessen raschelt es in Baden-Württemberg erst Anfang September in der bunten Zuckertüte.
Der Buttervogel möchte die liebevolle Bezeichnung "ABC-Schütze" und auch die traditionelle "Zuckertüte" in Ehren halten, die leider immer mehr als "Schultüte" bezeichnet wird. Der älteste Beleg für die Zuckertüte findet sich in der Autobiographie des Pastorensohnes Karl Gottlieb Bretschneider, der 1781 oder 1782 in Gersdorf in Sachsen eingeschult wurde; er schrieb, dass er eine Zuckertüte vom Schulmeister erhielt.
Wird der Begriff Zuckertüte auch in Ihrer Region verwendet?
Der Buttervogel wünscht allen ABC-Schützen in diesen und den kommenden Wochen einen aufregenden und wunderbaren Start in die Schulzeit. 🎉
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Am Wochenende haben viele neugierige kleine ABC-Schützen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ihre Einschulung gefeiert. Und natürlich durften sie stolz ihre Zuckertüten entgegennehmen. Währenddessen raschelt es in Baden-Württemberg erst Anfang September in der bunten Zuckertüte.
Der Buttervogel möchte die liebevolle Bezeichnung "ABC-Schütze" und auch die traditionelle "Zuckertüte" in Ehren halten, die leider immer mehr als "Schultüte" bezeichnet wird. Der älteste Beleg für die Zuckertüte findet sich in der Autobiographie des Pastorensohnes Karl Gottlieb Bretschneider, der 1781 oder 1782 in Gersdorf in Sachsen eingeschult wurde; er schrieb, dass er eine Zuckertüte vom Schulmeister erhielt.
Wird der Begriff Zuckertüte auch in Ihrer Region verwendet?
Der Buttervogel wünscht allen ABC-Schützen in diesen und den kommenden Wochen einen aufregenden und wunderbaren Start in die Schulzeit. 🎉
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Mondnacht (1835)
Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt’.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis’ die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)
🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕
1840 vertonte Robert Schumann dieses bedeutende Gedicht und stellte es in den Mittelpunkt seines Liederkreises. Eine weitere bekannt gewordene Vertonung schuf 1853 Johannes Brahms. Ende des 19. Jahrhunderts gab es bereits über 40 Vertonungen. (Quelle Wikipedia)
Der Buttervogel wünscht Ihnen ein Wochenende voller Spaß und Entspannung! Genießen Sie die Natur, umgeben von Menschen, die Ihnen Freude und Energie schenken, oder tun Sie einfach das, was Ihr Herz erfreut und lassen Sie Ihre Seele fliegen. 🦋
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Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt’.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis’ die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)
🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕🌕
1840 vertonte Robert Schumann dieses bedeutende Gedicht und stellte es in den Mittelpunkt seines Liederkreises. Eine weitere bekannt gewordene Vertonung schuf 1853 Johannes Brahms. Ende des 19. Jahrhunderts gab es bereits über 40 Vertonungen. (Quelle Wikipedia)
Der Buttervogel wünscht Ihnen ein Wochenende voller Spaß und Entspannung! Genießen Sie die Natur, umgeben von Menschen, die Ihnen Freude und Energie schenken, oder tun Sie einfach das, was Ihr Herz erfreut und lassen Sie Ihre Seele fliegen. 🦋
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Das Wort zum Sonntag!
Während der Zeit des Wirtschaftswunders in der Bundesrepublik wurde der Begriff auf Artikel angewendet, deren Handel aus verschiedenen Gründen verboten war, wie zum Beispiel pornografische Produkte.
In der DDR bezog sich dies auf Waren, die lokal knapp und nur durch Tausch oder persönliche Beziehungen zwischen Verkäufern und Kunden erhältlich waren. Oftmals verkauften Verkäufer in der DDR Erzeugnisse, die nicht ausreichend verfügbar waren, nur auf Anfrage oder an Bekannte. Im Gegensatz zur Bundesrepublik konnten dies auch Waren des täglichen Bedarfs sein.
Erinnern Sie sich noch an Bückware oder haben selbst welche “unter dem Ladentisch” bezogen?
➡️ Sie lieben die deutsche Sprache. Dann folgen Sie dem BUTTERVOGEL. 🦋
Während der Zeit des Wirtschaftswunders in der Bundesrepublik wurde der Begriff auf Artikel angewendet, deren Handel aus verschiedenen Gründen verboten war, wie zum Beispiel pornografische Produkte.
In der DDR bezog sich dies auf Waren, die lokal knapp und nur durch Tausch oder persönliche Beziehungen zwischen Verkäufern und Kunden erhältlich waren. Oftmals verkauften Verkäufer in der DDR Erzeugnisse, die nicht ausreichend verfügbar waren, nur auf Anfrage oder an Bekannte. Im Gegensatz zur Bundesrepublik konnten dies auch Waren des täglichen Bedarfs sein.
Erinnern Sie sich noch an Bückware oder haben selbst welche “unter dem Ladentisch” bezogen?
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☝🏻"Nehmt Eure Sprache ernst!
Wer es hier nicht zu dem Gefühl
einer heiligen Pflicht bringt,
in dem ist nicht einmal der Keim
für eine höhere Bildung vorhanden."
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)
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Wer es hier nicht zu dem Gefühl
einer heiligen Pflicht bringt,
in dem ist nicht einmal der Keim
für eine höhere Bildung vorhanden."
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)
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Hoffnung
Hoffnung, schönste Blüte,
Du lichter Himmelsschein,
Wie duftest du, wie strahlest du
Ins Menschenherz hinein!
Wie bist du ihm ein tröstend,
Ein heilig Himmelspfand!
Wie schmückest, wie vergoldest
Du ihm der Zukunft Land!
Johann Dietrich Lüttringhaus (1814 - 1888)
🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼
Und so blickt der Buttervogel hoffnungsvoll in die Zukunft unseres wunderbaren Landes, unserer atemberaubenden Natur, unserer reichen Kultur und unserer einzigartigen Sprache. Hoffnungsträger sind all die wundervollen Menschen, die jeden Tag ein kleines Stückchen dazu beitragen. Danke! 🙏🏻
Woraus schöpfen Sie Hoffnung?
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Hoffnung, schönste Blüte,
Du lichter Himmelsschein,
Wie duftest du, wie strahlest du
Ins Menschenherz hinein!
Wie bist du ihm ein tröstend,
Ein heilig Himmelspfand!
Wie schmückest, wie vergoldest
Du ihm der Zukunft Land!
Johann Dietrich Lüttringhaus (1814 - 1888)
🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼🌼
Und so blickt der Buttervogel hoffnungsvoll in die Zukunft unseres wunderbaren Landes, unserer atemberaubenden Natur, unserer reichen Kultur und unserer einzigartigen Sprache. Hoffnungsträger sind all die wundervollen Menschen, die jeden Tag ein kleines Stückchen dazu beitragen. Danke! 🙏🏻
Woraus schöpfen Sie Hoffnung?
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Das Wort zum Sonntag!
Am 28. Juni 1840 stiftete Friedrich Fröbel in Blankenburg den ersten „Allgemeinen Deutschen Kindergarten“.
Fröbels Konzept sieht vor, dass Kinder in Harmonie mit ihrer Umgebung leben. Jedes Kind sollte sein eigenes Beet haben, um selbstständig zu pflanzen, zu lernen und verantwortungsbewusst mit Pflanzen umzugehen. Fröbels "Gartenanlage" als Ort zum Schauen, Beobachten und Erkennen, für die körperliche Betätigung und zur Gestaltung eigener Ideen, ein Stück Land, das Raumschmuck und Lebensmittel liefert.
„Kindergarten“ nahm unübersetzt Einzug in weitere Sprachen, wie etwa das Englische.
Leider wurde das Wort vom Begriff “Kita” verdrängt. Warum glauben Sie ist das so? Soll es den Garten für Kinder nicht mehr geben oder ist es einfach nur eine weitere Missachtung unserer Sprache?
Ein herzlicher Dank geht an Martina Wagner für die Inspiration aus den Kommentaren zu diesem hoffentlich noch nicht vergessenen Wort. 🙏🏻
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Am 28. Juni 1840 stiftete Friedrich Fröbel in Blankenburg den ersten „Allgemeinen Deutschen Kindergarten“.
Fröbels Konzept sieht vor, dass Kinder in Harmonie mit ihrer Umgebung leben. Jedes Kind sollte sein eigenes Beet haben, um selbstständig zu pflanzen, zu lernen und verantwortungsbewusst mit Pflanzen umzugehen. Fröbels "Gartenanlage" als Ort zum Schauen, Beobachten und Erkennen, für die körperliche Betätigung und zur Gestaltung eigener Ideen, ein Stück Land, das Raumschmuck und Lebensmittel liefert.
„Kindergarten“ nahm unübersetzt Einzug in weitere Sprachen, wie etwa das Englische.
Leider wurde das Wort vom Begriff “Kita” verdrängt. Warum glauben Sie ist das so? Soll es den Garten für Kinder nicht mehr geben oder ist es einfach nur eine weitere Missachtung unserer Sprache?
Ein herzlicher Dank geht an Martina Wagner für die Inspiration aus den Kommentaren zu diesem hoffentlich noch nicht vergessenen Wort. 🙏🏻
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Das Wandern 🥾
Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern.
Das muß ein schlechter Müller sein, dem niemals fiel das Wandern ein, das Wandern.
Vom Wasser haben wir's gelernt, vom Wasser: Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,
ist stets auf Wanderschaft bedacht, das Wasser.
Das sehn wir auch den Rädern ab, den Rädern: Die gar nicht gerne stille stehn, die sich mein Tag nicht müde drehn, die Räder.
Die Steine selbst, so schwer sie sind, die Steine, sie tanzen mit den muntern Reih'n und wollen gar noch schneller sein, die Steine.
O Wandern, Wandern meine Lust, o Wandern!
Herr Meister und Frau Meisterin,
laßt mich in Frieden weiter ziehn
und wandern.
Wilhelm Müller (1794-1827)
1823 wurde das Gedicht von Franz Schubert im Liederzyklus "Die schöne Müllerin" vertont. Populär wurde es 1844, nachdem der Leipziger Musiklehrer Carl Friedrich Zöllner dem Gedicht eine volksliedhafte Melodie unterlegte.
🎶 Haben Sie die Melodie auch gleich im Ohr?
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Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern.
Das muß ein schlechter Müller sein, dem niemals fiel das Wandern ein, das Wandern.
Vom Wasser haben wir's gelernt, vom Wasser: Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,
ist stets auf Wanderschaft bedacht, das Wasser.
Das sehn wir auch den Rädern ab, den Rädern: Die gar nicht gerne stille stehn, die sich mein Tag nicht müde drehn, die Räder.
Die Steine selbst, so schwer sie sind, die Steine, sie tanzen mit den muntern Reih'n und wollen gar noch schneller sein, die Steine.
O Wandern, Wandern meine Lust, o Wandern!
Herr Meister und Frau Meisterin,
laßt mich in Frieden weiter ziehn
und wandern.
Wilhelm Müller (1794-1827)
1823 wurde das Gedicht von Franz Schubert im Liederzyklus "Die schöne Müllerin" vertont. Populär wurde es 1844, nachdem der Leipziger Musiklehrer Carl Friedrich Zöllner dem Gedicht eine volksliedhafte Melodie unterlegte.
🎶 Haben Sie die Melodie auch gleich im Ohr?
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Das Wort zum Sonntag! 🐝
"Wenn bitter sich die Menschen streiten
mit Größe wie mit Kleinigkeiten,
da weiche ich am liebsten aus
und flüchte in mein Bienenhaus.
Hör ich das friedliche Gesumm,
vergess ich Schälten und Gebrumm.
Und aller Krieg und Krach auf Erden
kann mir sogleich gestohlen werden."
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
🐝🐝🐝
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"Wenn bitter sich die Menschen streiten
mit Größe wie mit Kleinigkeiten,
da weiche ich am liebsten aus
und flüchte in mein Bienenhaus.
Hör ich das friedliche Gesumm,
vergess ich Schälten und Gebrumm.
Und aller Krieg und Krach auf Erden
kann mir sogleich gestohlen werden."
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
🐝🐝🐝
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