GLUECKLICHEKINDHEIT Telegram 130
Am Morgen des Heilig Abend

Es ist früh morgens, alles schläft. Das erste winterliche Sonnenlicht taucht über dem Waldrand auf. Ich tappe auf leisen Sohlen die Treppe hinunter, möchte keinen aufwecken. Es hat Raureif gegeben ...
Es ist der Morgen des Heilig Abend. Ich brühe mir einen Kaffee. Wie ich aus dem Küchenfenster schaue, über die Wiesen im zarten Morgenlicht, empfinde ich mit einem Mal einen Frieden. Ich lächle. Einige Vögel schwirren eifrig umher. Ich sehe Spuren im vereisten Gras. Es wird ein Reh gewesen sein. Genüsslich nehme ich meinen ersten Schluck Kaffee und lass innerlich etwas aufsteigen, das sich süß und hüpfend anfühlt: es ist Freude! Weihnachtsfreude. Wie damals, als ich klein war. Es kommen mir Phrasen eines Liedes in den Sinn, das ich schon immer sehr geliebt habe.

Leise singe ich: „I’ll be home for Christmas ... you can count on me“... Es verklingt leise über der Morgenstimmung.
Meine Liebsten sind bei mir. Zuhause. Weihnachten ist gekommen ... Eine Gelöstheit macht sich breit - wie wenn alles Gewünschte geplant und alles Geplante vollbracht ist, wenn es nur noch weniger Griffe bedarf, für die diesen einen ganzen Tag lang noch Zeit ist.
Etwas später nach einem zügigen Frühstück wird mein Schatz mit meinen Kindern zusammen wegfahren, um die Vorbestellungen aus dem Delikatessengeschäft für das Weihnachtsessen abzuholen. Das gibt mir einige Zeit ganz allein, die ich völlig ungestört im Weihnachtszimmer damit verbringen darf, die letzten Engel und Kugeln am Baum zu befestigen, die Weihnachtsdecke darunter zurecht zu ziehen, Geschenke darauf zu verteilen, während ich bei einem Croissant und einer weiteren Tasse Milchkaffee Weihnachtsmusik höre und mitsumme.
Etwas später, wenn meine Kinder und der Mann meines Herzens wieder zur Haustüre hereinschneien, die Arme voller Papiertüten und mit strahlenden Gesichtern voller Vorfreude auf’s Fest, werde ich meine Kinder in den Arm schließen und sie einfach eine Zeit lang fest halten, mich an meinen Mann schmiegen und diese Freude hin- und her schwappen lassen.

Wer sich jetzt nicht in sein Zimmer zurück zieht, um vielleicht noch eine Überraschung zu verpacken oder Tischschmuck draußen zu sammeln, der hilft mir mit dem Decken der Festtafel, oder bereitet mit mir in der Küche Soßen vor.
Um drei Uhr nachmittags gibt es einen Adventstee. Wieder werden die Blechdosen geöffnet und Weihnachtsgebäck angerichtet. „Jauchzet, frohlocket! Auf, preiset die Tage!“ erschallt und wir sitzen gemütlich bei Lebkuchen und Printen zusammen. Etwas Geheimnisvolles liegt in der Luft. Die Vorfreude auf das Fest, auf das Schenken, auf die Beseeltheit, auf die Besinnlichkeit – in dem Wissen, dass all die Tage die nun folgen ein Genuss und eine Freude sein werden. So viel Zeit für all das Gute, all das Bewegende und Feierliche, für Geschichten, Märchen und Schlittenfahrten, für brennende Tannenbaumkerzen. Es ist für uns eine Zeit angekommen ...



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Am Morgen des Heilig Abend

Es ist früh morgens, alles schläft. Das erste winterliche Sonnenlicht taucht über dem Waldrand auf. Ich tappe auf leisen Sohlen die Treppe hinunter, möchte keinen aufwecken. Es hat Raureif gegeben ...
Es ist der Morgen des Heilig Abend. Ich brühe mir einen Kaffee. Wie ich aus dem Küchenfenster schaue, über die Wiesen im zarten Morgenlicht, empfinde ich mit einem Mal einen Frieden. Ich lächle. Einige Vögel schwirren eifrig umher. Ich sehe Spuren im vereisten Gras. Es wird ein Reh gewesen sein. Genüsslich nehme ich meinen ersten Schluck Kaffee und lass innerlich etwas aufsteigen, das sich süß und hüpfend anfühlt: es ist Freude! Weihnachtsfreude. Wie damals, als ich klein war. Es kommen mir Phrasen eines Liedes in den Sinn, das ich schon immer sehr geliebt habe.

Leise singe ich: „I’ll be home for Christmas ... you can count on me“... Es verklingt leise über der Morgenstimmung.
Meine Liebsten sind bei mir. Zuhause. Weihnachten ist gekommen ... Eine Gelöstheit macht sich breit - wie wenn alles Gewünschte geplant und alles Geplante vollbracht ist, wenn es nur noch weniger Griffe bedarf, für die diesen einen ganzen Tag lang noch Zeit ist.
Etwas später nach einem zügigen Frühstück wird mein Schatz mit meinen Kindern zusammen wegfahren, um die Vorbestellungen aus dem Delikatessengeschäft für das Weihnachtsessen abzuholen. Das gibt mir einige Zeit ganz allein, die ich völlig ungestört im Weihnachtszimmer damit verbringen darf, die letzten Engel und Kugeln am Baum zu befestigen, die Weihnachtsdecke darunter zurecht zu ziehen, Geschenke darauf zu verteilen, während ich bei einem Croissant und einer weiteren Tasse Milchkaffee Weihnachtsmusik höre und mitsumme.
Etwas später, wenn meine Kinder und der Mann meines Herzens wieder zur Haustüre hereinschneien, die Arme voller Papiertüten und mit strahlenden Gesichtern voller Vorfreude auf’s Fest, werde ich meine Kinder in den Arm schließen und sie einfach eine Zeit lang fest halten, mich an meinen Mann schmiegen und diese Freude hin- und her schwappen lassen.

Wer sich jetzt nicht in sein Zimmer zurück zieht, um vielleicht noch eine Überraschung zu verpacken oder Tischschmuck draußen zu sammeln, der hilft mir mit dem Decken der Festtafel, oder bereitet mit mir in der Küche Soßen vor.
Um drei Uhr nachmittags gibt es einen Adventstee. Wieder werden die Blechdosen geöffnet und Weihnachtsgebäck angerichtet. „Jauchzet, frohlocket! Auf, preiset die Tage!“ erschallt und wir sitzen gemütlich bei Lebkuchen und Printen zusammen. Etwas Geheimnisvolles liegt in der Luft. Die Vorfreude auf das Fest, auf das Schenken, auf die Beseeltheit, auf die Besinnlichkeit – in dem Wissen, dass all die Tage die nun folgen ein Genuss und eine Freude sein werden. So viel Zeit für all das Gute, all das Bewegende und Feierliche, für Geschichten, Märchen und Schlittenfahrten, für brennende Tannenbaumkerzen. Es ist für uns eine Zeit angekommen ...

BY Glückliche Kindheit!


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Developing social channels based on exchanging a single message isn’t exactly new, of course. Back in 2014, the “Yo” app was launched with the sole purpose of enabling users to send each other the greeting “Yo.” According to media reports, the privacy watchdog was considering “blacklisting” some online platforms that have repeatedly posted doxxing information, with sources saying most messages were shared on Telegram. Telegram offers a powerful toolset that allows businesses to create and manage channels, groups, and bots to broadcast messages, engage in conversations, and offer reliable customer support via bots. Each account can create up to 10 public channels 3How to create a Telegram channel?
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