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Hoffnung
Wenn die Hoffnung nicht wär',
Wir lebten nicht mehr!
Sie allein kann uns trösten,
Kann lindern die Pein.
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!
Die Armuth, sie weint,
Ihr Gold wird verpraßt;
Die göttliche Wahrheit,
Sie ist verhaßt!
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!
Wir sind wir alle gleich,
Hier aber liegt, ach!
In der Wiege die Größe,
In der Wiege die Schmach!
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!
Nur der Adel regiert,
Der Bürger ist Sclav,
Und ist doch voll Weisheit,
Ist kräftig und brav!
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!
Unser Recht vom Himmel,
Sie schlugen's entzwei;
Sie traten's mit Füßen,
Und wir dachten dabei:
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!
So ha'n wir gehoffet,
Und hoffen noch jetzt;
Aber Hoffen und Harren
Macht Narren zuletzt.
Es ging besser hin, es ging besser her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!
Unsre Hoffnung ist der Geist,
Der die Ketten zerreißt;
Unsre Hoffnung ist das Schwert,
Gen Tyrannen gekehrt!
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!
-Adolf Glaßbrenner, 27.03.1810 in Berlin - 25.09.1876 in Berlin-
@DeutscheDD
BY Deutsche Dichter und Denker
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