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3592 - Telegram Web
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Der Verstockte

Es gibt keinen Gott!
Es gibt keinen Teufel!
So rast der Verruchte
mit frevelndem Mut.
Mein Sein ist mein Blut.
Ich hab', was ich suchte,
drum kommen mir Zweifel,
so glaub ich dem Spott!

Mein Gott ist die Pflicht!
Die bändigt die Triebe.
So frevelt der Unsinn,
sich selber gerecht.
Was macht mich zum Knecht?
Nur das, was ich bin;
dahin führt mich Liebe,
drum ist sie ja schlecht.

So glaubt an Mich! –
Doch Glauben ziemt Narren,
mir ist ja das Wissen
von Manchem geglückt, –
Doch macht's mich verrückt,
das Höchste zu missen! –
Nun mag ich erstarren,
mein Gott, das bin Ich!


💐-Friedrich Ludwig Zacharias Werner, 18 / 19.11.1768 in Königsberg – 17.01.1823 in Wien-
@DeutscheDD
Heimat

Kein Plätzchen ist so schön auf weiter Erde,
als das im Vaterland am heim’schen Herde.
Kein Wort tönt dir so lieb und so vertraut,
als wie der schlichten Muttersprache Laut.

Wie mancher Ton auch froh durchs Herz dir zieht,
nur in der Heimat klingt das rechte Lied.
Und nirgends lacht die Sonne dir so hold,
das Grün der Wälder und des Weines Gold.

Und nirgends schlägst du auf dem Erdenrunde
so tiefe Wurzeln wie im Heimatgrunde.
Drum, wenn der Heimat Odem dich umweht,
so schick in den Himmel ein heißes Dankgebet!

💐 -Georg Heeger, 19.11.1856 in Westheim - 12.05.1915 in Würzburg-
@DeutscheDD
Deutscher! lieb dein Volk und Land!
Lieb das Volk, das dich geboren!
Wurzellos gehst du verloren! -
Dorthin, wo die Wiege stand
Deiner Eltern – Deiner Ahnen -
laß Dich Deutsche Sehnsucht mahnen!
Deutscher lieb dein Volk und Land
!

-Heinrich Krohne- (aus „Deutsche Weckrufe“)
@DeutscheDD
„Ich habe nicht geleugnet, ich habe bestritten!“

Im stillen Gedenken – wir vergessen Dich nicht! 💐🕯
@DeutscheDD
O Deutschland hoch in Ehren,
Du heiliges Land der Treu,
Stets leuchte deines Ruhmes Glanz
In Ost und West aufs neu!
Du stehst wie deine Berge
Fest gen Feindes Macht und Trug,
Und wie des Adlers Flug
Vom Nest geht deines Geistes Flug.
Haltet aus! Haltet aus!

Gedenket eurer Väter!
Gedenkt der großen Zeit
Da Deutschlands gutes Ritterschwert
Gesiegt in jedem Streit!
Das sind die alten Schwerter noch,
Das ist das deutsche Herz:
Die schlagt ihr nimmermehr ins Joch,
Sie dauern fest wie Erz!
Haltet aus! Haltet aus!

Zum Herrn erhebt die Hände:
Er schirm' es immerdar,
Das schöne Land, vor jedem Feind.
Hoch steige, deutscher Aar!
Dem teuren Lande Schirm und Schutz!
Sei, deutscher Arm, bereit!
Wir bieten jedem Feinde Trutz
Und scheuen keinen Streit.
Haltet aus! Haltet aus!

Zum Himmel erhebt die Herzen,
Zum Himmel erhebt die Hand,
Gott schütze unser teures geliebtes Vaterland.
Es sind die alten Schwerter noch,
Es ist das deutsche Herz,
Man zwingt sich nimmermehr ins Joch,
Sie dauern aus wie Erz.
Haltet aus! Haltet aus!

Lasset hoch die Banner wehn!
Zeiget ihm, zeigt dem Feind,
Daß wir treu zusammen stehn,
Daß sich unsre alte Kraft erprobt,
Wenn der Schlachtruf uns entgegen tobt!
Haltet aus im Sturmgebraus!


-Ludwig Bauer, 19.05.1832 in Ingolstadt in Unterfranken - 03.08.1910 in Augsburg-
@DeutscheDD
Die Ersten

Die Ersten sinds, sie sind im besten Zug
Vom willenlosen Haufen sich zu lösen.
Erkennend eitel Schimmer, seichten Trug
Der großen Reden abgenützte Blößen,
Klangvolle Phrasen, ein vereinter Schwall
Der überflutet Erdehöhen und Täler,
Allüberall der gleiche Widerhall,
Der gleiche Köder und der gleiche Wähler.
Wohl wächst der Massen Schrei nach Glück und Brot
Doch übertönt er nicht die Worte der Vertreter,
Es fallen Opfer tiefster Seelennot,
Die Masse fällt dem Zeichen der Verräter.
So lausch ich freudig, wenn mit wildem Schrei
Die Brust erfüllt von froher Zukunft ahnen
Sich einer ringt vom Herdentaumel frei
Kraftvoll empor auf selbstgewollten Bahnen!


-Hugo Ball, 22.02.1886 in Pirmasens – 14.09.1927 in Sant’Abbondio-Gentilino-
@DeutscheDD
„Ehe ihr da wart, ihr Leute aus der Stadt, ob reich, ob arm, ob hoch, ob niedrig, war ich da.
Ich brach den Boden, ich säte das Korn, ich schuf das Feld, auf dem ihr leben und gedeihen konntet mit eurem Gewerbe, eurem Handel, eurer Industrie, eurem Verkehr.
Ich fand das Recht, ich gab das Gesetz, ich wehrte den Feind ab, ich trug die Lasten jahrtausendelang.
Ich bin der Baum, ihr seid die Blätter, ich bin die Quelle und ihr die Flut, ich bin das Feuer und ihr der Schein!“


-Hermann Löns, 29.08.1866 in Culm an der Weichsel - 26.09.1914 bei Loivre bei Reims-
@DeutscheDD
Ausblick

Verrat und Haß, wohin wir schauen!
Aus allen Winkeln grinst die Not.
In Deutschland tobt des Wahnsinns Grauen
und reiche Ernte hält der Tod.

Mit Formeln und mit Phrasen
wirft im geblähten Herrenton,
beim Tanze ihrer Seifenblasen,
sich in die Brust die Reaktion.

Sie wird das deutsche Volk nicht retten,
das für die Freiheit stritt und litt,
sie treibt`s in neue Sklavenketten
nur für den eigenen Profit.

Des Volkes Herz und Hände ringen
um die Gestalt der neuen Zeit,
derweilen stolz ihr Zepter schwingen
die Stürmer der Vergangenheit.

Ein Lichtschein strahlt in weiter Runde,
der hell die Finsternis durchdringt.
Das Volk erkämpft die große Stunde,
die ihm einen neuen Führer bringt!


-Bernd Lembeck, 31.08.1895 in Düsseldorf – unbekannt-
@DeutscheDD
Höflichkeiten 👌🏻

Wenn mich etwas richtig ärgert,
sind es Menschen ohne Stil.
Höflichkeiten zu verteilen
das ist ihnen viel zu viel.

"Danke" - "Bitte" - "Gern geschehen",
"Guten Tag" - "Wie geht es dir?"
kann bestimmt ein jeder sagen
und er zeigt damit Manier.

Kennt ein Mensch nicht solche Sitten,
ist er bei mir unten durch.
Für mich ist er dumm und taktlos -
ein ganz primitiver Lurch!


-Norbert van Tiggelen-
@DeutscheDD
Wandern im Nebelung 🍂🍁

Der Nebelung umhüllt in weiß,
der Wind wird auch nun kälter.
Dunkelheit kommt früh herbei,
doch wir ziehen durch die Wälder!

Wir wandern fröhlich und singen dabei.
Die Vögel zwitschern uns zu.
Es duftet der Wald, wir bleiben uns treu!
Erst am Ziel finden wir die Ruh'.

Bis dahin ist es noch ein kleiner Marsch,
umgeben von Kiefern und Fichten.
Doch bald ist unser Weg geschafft,
dann können wir unser Lager errichten.

Da seht doch nun, es ist vollbracht!
Lasst uns hier verweilen!
Lasst uns sammeln das Holz, für die Nacht
und lauschen des Wolfes Heulen!

Im Kreise ums Feuer, wir sitzen zusammen,
mit Trank und mit Speise.
Wir danken den Ahnen, mild lodernd die Flammen.
Laute Stille wird nun leise.


- Claudia Lehmann, Nebelung 2022, Nebelung 2024 -
@DeutscheDD
Epigramm

Finden Sie nicht das Int`resse
nett, mit dem die Lügenpresse
uns begeistert um die Wette,
wo sie uns doch mit Noblesse
trotz der sonst so großen Fresse
lieber totgeschwiegen hätte?!

Laßt durch ihren Sumpf sie waten,
laßt sie ruhig ängstlich drahten,
was der "Nazi" jetzt beginnt!
Ihr Talent im Kreuzwortraten
zeigt in allen Resultaten
eins nur: daß sie spinnt!


-Bernd Lembeck, 31.08.1895 in Düsseldorf – unbekannt-
@DeutscheDD
Wollt ihr die Kinder treu behüten,
laßt eure Sorge Liebe sein,
gedeihen doch die zarten Blüten
nur in der Liebe Sonnenschein.

Heilt auch das Leben manche Wunden,
die erste schließt sich nimmermehr
und ganz wird nie das Herz gesunden,
war seine Kindheit liebeleer!


-Christian Gottfried Albert Traeger 12.06.1830 in Augsburg - 26.05.1912 in Grunewald-
@DeutscheDD
Wahrheit verfliegt nicht in der Luft;
Wer nicht sein Wort hält, ist ein Schuft!


-Georg Adolph Theodor Glasbrenner, 27.05.1810 in Berlin – 25.09.1876 in Berlin-
@DeutscheDD
Tränen des Vaterlandes

O Deutschland! Sagt, was habt aus Deutschland ihr gemacht?!
Ein Deutschland stark und frei?! Ein Deutschland hoch in Ehren?!
Ein Deutschland, drin das Volk sein Hab und Gut kann mehren,
Auf aller Wohlergehn ist jedermann bedacht?! ...

Dein Herz ist eingeschrumpft. Dein Denken ist mißraten.
Dein Wort ward Lug und Trug. Was ist noch wahr und echt?!
Was Lüge noch verdeckt, entblößt sich in den Taten:
Die Peitsche hebt zum Schlag ein irrer Folterknecht,
Der Henker wischt das Blut von seines Beiles Schneide –
O wieviel neues Leid zu all dem alten Leide!


-Johannes Robert Becher, 22.05.1891 in München – 11.10.1958 in Berlin-
@DeutscheDD
Wer ist ein wahrhaft armer Mann?
Ists der in hoffnungsloser Kerkernacht?
Wer bei der sterbenden Geliebten wacht?
Wer auf dem Balken treibt im Ozean?
Ists, wer von Zweifeln ewig wird zerrissen?
Wer eine Schuld beherbergt im Gewissen?
Wem seine Tochter rohe Krieger schänden?
Wer auf dem Hochgericht den Sohn sieht enden?

Nein! wer den Jammer trinkt bis auf die Neige
Und wahrhaft elend, ist allein der Feige;
Ein Feiger, hoch vom Schicksal hingestellt
Und ausgesetzt den Blicken einer Welt,
Die alle fragen, ob er kühn sich stemme
Anstürmenden Gefahren oder nicht?
Ob er ein Mann soll heißen oder Memme?
Wenn bleich und zitternd er zusammenbricht!


-Nikolaus Lenau, 13.08.1802 in Lenauheim – 22.08.1850 in Oberdöbling-
@DeutscheDD
2025/01/05 17:30:05
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