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Zusatzstoffe — Farbstoffe
Die Bezeichnung primäre aromatische Amine (paA) umschreibt eine Gruppe chemischer Verbindungen, deren einfachster Vertreter das Aminobenzol ist, auch bekannt als Anilin. PaA sind Substanzen, die zum Beispiel bei der Herstellung von bestimmten Farbmitteln, sogenannten Azopigmenten, verwendet werden. Betroffen sein kann der Farbbereich gelb - orange - rot.
Wo werden paA verwendet?
💢Pharmazeutika: PaA werden in der Pharmaindustrie als Bausteine für die Synthese von Medikamenten eingesetzt. Ein Beispiel ist Anilin, das zur Herstellung von Acetaminophen (Tylenol) verwendet wird.
💢Farbstoffe und Pigmente: PaA werden in der Farbstoff- und Pigmentindustrie verwendet, um eine Vielzahl von Farben zu erzeugen. Ein Beispiel ist Anilinrot, ein roter Farbstoff, der in Textilien, Papier und Lacken verwendet wird.
💢Agrochemikalien: PaA werden in der Agrochemikalienindustrie als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Herbiziden und Insektiziden verwendet. Ein Beispiel ist Glyphosat, ein Herbizid, das aus dem PaA Aminomethylphosphonsäure hergestellt wird.
💢Harze und Klebstoffe: PaA werden in der Harz- und Klebstoffindustrie verwendet, um Harze und Klebstoffe herzustellen. Ein Beispiel ist Phenol-Formaldehyd-Harz, das aus Phenol, einem PaA, hergestellt wird.
5. Explosivstoffe: PaA werden in der Sprengstoffindustrie verwendet, um Sprengstoffe herzustellen. Ein Beispiel ist Trinitrotoluol (TNT), das aus Toluidin, einem PaA, hergestellt wird.
Gem. Verordnung (EU) Nr. 10/2011 zu Materialien und Gegenständen aus Kunststoffen darf der Übergang von nicht spezifisch bewerteten paA in der Summe nicht nachweisbar sein.
Nachweisgrenze ist 0,01 Milligramm pro Kilogramm Lebensmittel
Was sind die Gesundheitsrisiken von Primäre aromatische Amine (paA)?
Einige der Risiken von primären aromatischen Aminen sind:
❗️Krebserregend: Viele PAA sind bekanntermaßen krebserregend und können bei Exposition zu verschiedenen Krebsarten führen, einschließlich Harnblasenkrebs, Leberkrebs und Lungenkrebs.
❗️Hautreizungen: Einige PAA können Hautreizungen und Dermatitis verursachen, die sich in Form von Rötungen, Juckreiz, Schuppenbildung und Blasenbildung manifestieren können.
❗️Atemwegsbeschwerden: PAA können die Atemwege reizen und zu Atemwegsbeschwerden wie Husten, Atemnot und Bronchitis führen.
❗️Schädigung der Leber und Nieren: PAA können die Leber und Nieren schädigen und zu Leberschäden und Nierenversagen führen.
❗️Reproduktive Schäden: PAA können die Fruchtbarkeit verringern und zu Missbildungen bei Ungeborenen führen. Einige Studien haben auch gezeigt, dass PAA die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen können.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Risiken von PAA von der Art und Dauer der Exposition abhängen.
Fazit: Meidet, so gut es geht, den Kontakt mit primären aromatischen Aminen (paA).
BfR
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