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Steckbrief
🟠Carbendazim
Carbendazim ist ein systemisches Fungizid, das in der Landwirtschaft zur Bekämpfung einer Vielzahl von Pilzkrankheiten eingesetzt wird. Es wirkt, indem es die Bildung von Mikrotubuli in Pilzzellen hemmt, was das Zellwachstum und die Zellteilung stört.
Alternative Bezeichnungen:
👉 Methyl-1H-benzimidazol-2-ylcarbamat
👉 Bavistin
Zulassung und Verwendung für:
👉 Landwirtschaft: Zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten auf Feldfrüchten, Obst und Gemüse.
👉 Saatgutbehandlung: Verwendet zur Vorbeugung von Pilzinfektionen bei Samen.
👉 Forstwirtschaft: Eingesetzt zum Schutz von Bäumen vor Pilzbefall.
ADI-Wert bzw. Höchstmengen:
👉 ADI-Wert: 0,02 mg/kg Körpergewicht pro Tag, festgelegt von der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
👉 MRL (Maximum Residue Limit): Die zulässigen Höchstgehalte variieren je nach Land und Art des behandelten Erzeugnisses.
Gesundheitliche Risiken von Carbendazim, insbesondere bei langfristiger hoher Exposition:
🛑 Krebserregend: Einige Studien haben gezeigt, dass Carbendazim krebserregende Eigenschaften haben könnte.
🛑 Reproduktionstoxizität: Kann die Fortpflanzungsfähigkeit und embryonale Entwicklung negativ beeinflussen.
🛑 Lebertoxizität: Langfristige Exposition kann zu Leberfunktionsstörungen führen.
🛑 Mutagenität: Einige Tests deuten darauf hin, dass Carbendazim genetische Mutationen verursachen kann.
Fazit:
Carbendazim ist ein weit verbreitetes Fungizid mit bedeutenden gesundheitlichen Risiken, insbesondere bei langfristiger und hoher Exposition. Es ist wichtig, die Exposition gegenüber Carbendazim durch geeignete Schutzmaßnahmen und strenge Regulierungen zu minimieren. Aufgrund seiner potenziell krebserregenden, mutagenen und reproduktionstoxischen Eigenschaften sollte der Kontakt mit Carbendazim so gering wie möglich gehalten werden.
Quellen: bvlk; efsa; infothek-gesundheit.de; das-ernaehrungshandbuch.de
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