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Steckbrief
🟠 Bisphenole

Bisphenole sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die aus zwei Phenolgruppen bestehen, die durch verschiedene Brücken verbunden sind. Diese synthetisch hergestellten Verbindungen finden in vielen industriellen Anwendungen und Konsumgütern Verwendung. Die bekanntesten Vertreter dieser Gruppe sind Bisphenol A (BPA), Bisphenol S (BPS) und Bisphenol F (BPF), aber es gibt viele weitere, die ebenfalls Bedeutung haben.

Alternative Bezeichnungen und Beispiele:
👉 Bisphenol A (BPA)
👉 Bisphenol S (BPS)
👉 Bisphenol F (BPF)
👉 Bisphenol AF (BPAF)
👉 Bisphenol B (BPB)

Zulassung und Verwendung für:
👉 Kunststoffproduktion: Zur Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen und Epoxidharzen, die in zahlreichen Konsumgütern wie Plastikflaschen, Lebensmittelbehältern und Elektronikgeräten zu finden sind.
👉 Beschichtungen: Schutzschichten in Lebensmittel- und Getränkedosen.
👉 Thermopapier: Verwendung in Kassenbons und Fahrkarten.
👉 Medizinische Anwendungen: Bestandteil in einigen medizinischen und zahnärztlichen Produkten, einschließlich Dentalmaterialien.
👉 Weitere Anwendungen: Flammhemmende Materialien, Lacke, Klebstoffe und Druckfarben.

ADI-Wert bzw. Höchstmengen:
👉 ADI-Wert für BPA: 0,05 mg/kg Körpergewicht pro Tag, festgelegt von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
👉 Für andere Bisphenole sind spezifische ADI-Werte und MRLs je nach Substanz und Anwendung unterschiedlich geregelt.

Gesundheitliche Risiken von Bisphenolen, insbesondere bei langfristiger hoher Exposition:
🛑Viele Bisphenole wirken als endokrine Disruptoren und können das Hormonsystem beeinträchtigen, was zu Störungen in der Entwicklung, Fortpflanzung und im Stoffwechsel führen kann.
🛑 Krebserregend: Es gibt Hinweise darauf, dass einige Bisphenole, insbesondere BPA, das Risiko für die Entwicklung von Brust- und Prostatakrebs erhöhen können.
🛑 Reproduktionstoxizität: BPA ist nach Kategorie 1B als reproduktionstoxisch eingestuft, was bedeutet, dass es die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann.
🛑 Störungen der Schilddrüsenfunktion: Bisphenole können die Schilddrüsenhormonspiegel beeinflussen und zu Hypothyreose oder anderen Schilddrüsenerkrankungen führen.
🛑 Entwicklungsstörungen: Pränatale Exposition gegenüber Bisphenolen kann negative Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung und das Verhalten von Kindern haben.

Regulierung und Sicherheit:
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat einige Bisphenole, wie BPA, als besonders besorgniserregende Stoffe (Substances of Very High Concern, SVHC) eingestuft. Es gibt strenge Vorschriften und Grenzwerte für die Verwendung von Bisphenolen in Produkten, insbesondere in solchen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Einige Länder haben die Verwendung von BPA in Babyflaschen und anderen Produkten für Kleinkinder bereits verboten. Für andere Bisphenole sind ebenfalls Regulierungen und Beschränkungen in Kraft, abhängig von ihrer spezifischen Toxizität und Einsatzbereichen.

Umweltbelastung und Abbauprodukte:
🛑 Bisphenole und ihre Abbauprodukte sind in der Umwelt persistent und können sich in der Nahrungskette anreichern.
🛑 Sie sind in Wasser, Boden und Luft nachweisbar und können durch unsachgemäße Entsorgung oder industrielle Emissionen freigesetzt werden.
🛑 Die Abbauprodukte können ebenfalls toxisch sein und haben ähnliche oder unterschiedliche gesundheitliche Auswirkungen.

Fazit:
Bisphenole sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die bedeutende gesundheitliche Risiken bergen, insbesondere durch ihre hormonelle Wirkung und Reproduktionstoxizität. Es ist ratsam, Bisphenol-haltige Produkte zu meiden, wo immer es möglich ist, und stattdessen auf Alternativen wie Glas, Edelstahl oder Keramik zurückzugreifen. Beachtet auch, dass “BPA-freie” Produkte möglicherweise andere Bisphenole wie BPS oder BPF enthalten können.

Quellen: bvlk; efsa; infothek-gesundheit.de; das-ernaehrungshandbuch.de; ncbi; webmd
#Gesundheit #Wissenswertes #Steckbrief #Bisphenole #BPA
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Bisphenole sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die aus zwei Phenolgruppen bestehen, die durch verschiedene Brücken verbunden sind. Diese synthetisch hergestellten Verbindungen finden in vielen industriellen Anwendungen und Konsumgütern Verwendung. Die bekanntesten Vertreter dieser Gruppe sind Bisphenol A (BPA), Bisphenol S (BPS) und Bisphenol F (BPF), aber es gibt viele weitere, die ebenfalls Bedeutung haben.

Alternative Bezeichnungen und Beispiele:
👉 Bisphenol A (BPA)
👉 Bisphenol S (BPS)
👉 Bisphenol F (BPF)
👉 Bisphenol AF (BPAF)
👉 Bisphenol B (BPB)

Zulassung und Verwendung für:
👉 Kunststoffproduktion: Zur Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen und Epoxidharzen, die in zahlreichen Konsumgütern wie Plastikflaschen, Lebensmittelbehältern und Elektronikgeräten zu finden sind.
👉 Beschichtungen: Schutzschichten in Lebensmittel- und Getränkedosen.
👉 Thermopapier: Verwendung in Kassenbons und Fahrkarten.
👉 Medizinische Anwendungen: Bestandteil in einigen medizinischen und zahnärztlichen Produkten, einschließlich Dentalmaterialien.
👉 Weitere Anwendungen: Flammhemmende Materialien, Lacke, Klebstoffe und Druckfarben.

ADI-Wert bzw. Höchstmengen:
👉 ADI-Wert für BPA: 0,05 mg/kg Körpergewicht pro Tag, festgelegt von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
👉 Für andere Bisphenole sind spezifische ADI-Werte und MRLs je nach Substanz und Anwendung unterschiedlich geregelt.

Gesundheitliche Risiken von Bisphenolen, insbesondere bei langfristiger hoher Exposition:
🛑Viele Bisphenole wirken als endokrine Disruptoren und können das Hormonsystem beeinträchtigen, was zu Störungen in der Entwicklung, Fortpflanzung und im Stoffwechsel führen kann.
🛑 Krebserregend: Es gibt Hinweise darauf, dass einige Bisphenole, insbesondere BPA, das Risiko für die Entwicklung von Brust- und Prostatakrebs erhöhen können.
🛑 Reproduktionstoxizität: BPA ist nach Kategorie 1B als reproduktionstoxisch eingestuft, was bedeutet, dass es die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann.
🛑 Störungen der Schilddrüsenfunktion: Bisphenole können die Schilddrüsenhormonspiegel beeinflussen und zu Hypothyreose oder anderen Schilddrüsenerkrankungen führen.
🛑 Entwicklungsstörungen: Pränatale Exposition gegenüber Bisphenolen kann negative Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung und das Verhalten von Kindern haben.

Regulierung und Sicherheit:
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat einige Bisphenole, wie BPA, als besonders besorgniserregende Stoffe (Substances of Very High Concern, SVHC) eingestuft. Es gibt strenge Vorschriften und Grenzwerte für die Verwendung von Bisphenolen in Produkten, insbesondere in solchen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Einige Länder haben die Verwendung von BPA in Babyflaschen und anderen Produkten für Kleinkinder bereits verboten. Für andere Bisphenole sind ebenfalls Regulierungen und Beschränkungen in Kraft, abhängig von ihrer spezifischen Toxizität und Einsatzbereichen.

Umweltbelastung und Abbauprodukte:
🛑 Bisphenole und ihre Abbauprodukte sind in der Umwelt persistent und können sich in der Nahrungskette anreichern.
🛑 Sie sind in Wasser, Boden und Luft nachweisbar und können durch unsachgemäße Entsorgung oder industrielle Emissionen freigesetzt werden.
🛑 Die Abbauprodukte können ebenfalls toxisch sein und haben ähnliche oder unterschiedliche gesundheitliche Auswirkungen.

Fazit:
Bisphenole sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die bedeutende gesundheitliche Risiken bergen, insbesondere durch ihre hormonelle Wirkung und Reproduktionstoxizität. Es ist ratsam, Bisphenol-haltige Produkte zu meiden, wo immer es möglich ist, und stattdessen auf Alternativen wie Glas, Edelstahl oder Keramik zurückzugreifen. Beachtet auch, dass “BPA-freie” Produkte möglicherweise andere Bisphenole wie BPS oder BPF enthalten können.

Quellen: bvlk; efsa; infothek-gesundheit.de; das-ernaehrungshandbuch.de; ncbi; webmd
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