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Steckbrief
🟠 Sudan-Farbstoffe
Sudan-Farbstoffe sind synthetische Farbstoffe, die hauptsächlich in der Industrie zur Färbung von Textilien, Leder, Kunststoffen und Ölen verwendet werden. Sie sind bekannt für ihre lipophilen Eigenschaften und Stabilität, stehen jedoch wegen ihrer potenziellen Kanzerogenität und Toxizität im Fokus der Gesundheitsbehörden. In Lebensmitteln und Kosmetika sind sie weltweit verboten, da sie ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen.
Chemische Struktur und Eigenschaften:
Sudan-Farbstoffe gehören hauptsächlich zu den Azofarbstoffen (gelbe, orange und rote Typen), Anthrachinonfarbstoffen (blaue Typen) und Mischungen aus beiden (grüne Typen).
Löslichkeit: Löslich in Kohlenwasserstoffen, Ölen, Fetten und Wachsen.
Chemische Strukturformeln und Handelsnamen
Sudan I (Solvent Yellow 14): CAS 842-07-9
Sudan II (Solvent Orange 7): CAS 3118-97-6
Sudan III (Solvent Red 23): CAS 85-86-9
Sudan IV (Solvent Red 24): CAS 85-83-6
Sudanblau II (Solvent Blue 35): CAS 17354-14-2
Sudangelb G (Solvent Yellow 16): CAS 842-07-9
Sudanorange G (Solvent Orange 1): CAS 1936-15-8
Sudanrot B (Solvent Red 25): CAS 81-88-9
Sudanrot G (Solvent Red 1): CAS 1229-55-6
Sudanrot 7B (Solvent Red 19): CAS 6368-72-5
Sudanschwarz B (Solvent Black 3): CAS 4197-25-5
Verwendung und Anwendungen
Gesundheitliche Risiken und Toxizität:
🛑 Kanzerogenität: Viele Sudan-Farbstoffe können im Körper zu aromatischen Aminen abgebaut werden, die als krebserregend gelten. Insbesondere Sudan I ist für sein genotoxisches Potenzial bekannt, das zu DNA-Schäden führen kann.
🛑 Akute Toxizität: Der Verzehr von mit Sudan-Farbstoffen kontaminierten Lebensmitteln kann zu Leberschäden und anderen toxischen Wirkungen führen.
🛑 Langfristige Risiken: Bei chronischer Exposition gegenüber diesen Farbstoffen besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Krebs.
Verbot und Regulierung
Fazit
Sudan-Farbstoffe stellen eine erhebliche Gefahr für die menschliche Gesundheit dar, insbesondere durch ihr kanzerogenes Potenzial. Trotz der weltweiten Verbote tauchen sie immer wieder in Lebensmitteln auf, was auf eine anhaltende Bedrohung für Verbraucher hinweist. Eine strikte Überwachung und konsequente Kontrolle dieser Substanzen sind daher unerlässlich.
Quellen: IARC, BUND, EFSA), NCBI
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