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Steckbrief
🟠 Chlorpyrifos
Chlorpyrifos ist ein seit den 1960er Jahren verwendetes Phosphat-Insektizid, das in der Landwirtschaft und im privaten sowie öffentlichen Raum eingesetzt wurde. Es ist wirksam gegen viele Insekten, birgt jedoch erhebliche gesundheitliche und ökologische Risiken, was zu strengen Regulierungen und Verboten in vielen Ländern führte.

Chemische Struktur und Eigenschaften:
👉 Chemische Formel: C9​H1​1Cl3​NO3​PS
👉 Molekulargewicht: 350,6 g/mol
👉 Struktur: Chlorpyrifos ist ein Derivat von Phosphorsäure mit einer Struktur, die aus einem Chlorpyridinring und einem organischen Phosphatkern besteht.

👉 Löslichkeit: Chlorpyrifos ist in Wasser schlecht löslich, aber gut löslich in organischen Lösungsmitteln wie Methanol, Aceton und Xylol.

👉 Stabilität: Es ist chemisch stabil, besonders bei sauren Bedingungen, aber hydrolysiert langsam bei alkalischen pH-Werten.

Verwendung und Anwendungen:


👉 Landwirtschaft: Wurde weltweit zur Bekämpfung von Schädlingen auf einer Vielzahl von Feldfrüchten wie Mais, Soja, Obst und Gemüse eingesetzt.

👉 Öffentliche Gesundheit: Einsatz in der Schädlingsbekämpfung in städtischen Gebieten, beispielsweise gegen Mücken und Kakerlaken.

👉 Privatanwendungen:
Früher in Hausgärten und für den Schutz von Haustieren gegen Flöhe und Zecken verwendet (in vielen Ländern inzwischen verboten).

Gesundheitliche Risiken und Toxizität:
🛑 Neurotoxizität: Wirkt als Acetylcholinesterase-Hemmer, was zu einer Akkumulation von Acetylcholin im Nervensystem führt und schwere neurologische Störungen verursachen kann. Dies kann zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Muskelkrämpfen, Atembeschwerden und in schweren Fällen zu Krampfanfällen und Tod führen.

🛑 Entwicklungsstörungen: Es gibt starke Hinweise darauf, dass Chlorpyrifos die neurologische Entwicklung von Föten und Kindern beeinträchtigen kann. Expositionen während der Schwangerschaft und frühen Kindheit sind mit kognitiven Defiziten, Aufmerksamkeitsstörungen und Entwicklungsverzögerungen verbunden.

🛑 Endokrine Disruption: Kann als endokriner Disruptor wirken und das Hormonsystem stören, was insbesondere für die Entwicklung von Föten und Kindern gefährlich ist.

🛑 Umwelttoxizität: Ist hochgiftig für viele nicht-zielgerichtete Arten, darunter Bienen, Fische und Vögel. Es kann sich in Böden und Gewässern anreichern und persistieren, was zu langfristigen ökologischen Schäden führt.

Gesundheitliche Risiken und Toxizität bei Tieren:
Nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere hochtoxisch. Bei Haustieren und Nutztieren kann die Exposition durch kontaminiertes Futter oder direkten Kontakt schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben. Chlorpyrifos wirkt als Acetylcholinesterase-Hemmer, was zu einer Überstimulation des Nervensystems führt. Symptome wie vermehrtes Speicheln, Zittern, Krämpfe, Atembeschwerden und in schweren Fällen Tod können auftreten. Chronische Exposition kann zu dauerhaften neurologischen Schäden führen.

Verbot und Regulierung:
👉 EU: In der EU wurde Chlorpyrifos im Jahr 2020 aufgrund der erheblichen gesundheitlichen Risiken verboten. Es darf weder in Pflanzenschutzmitteln verwendet noch in Lebensmitteln als Rückstand vorkommen.

👉 USA: Die Environmental Protection Agency (EPA) hat im Jahr 2021 ein Verbot für die Anwendung von Chlorpyrifos auf Nahrungsmittelpflanzen ausgesprochen. Zuvor war die Nutzung in Privathaushalten und öffentlichen Räumen bereits stark eingeschränkt worden.

👉 Andere Länder: Auch in vielen anderen Ländern, darunter Kanada und Australien, ist Chlorpyrifos entweder stark reguliert oder vollständig verboten.

Fazit:
Chlorpyrifos war ein wichtiges Insektizid in der Landwirtschaft, erwies sich jedoch als gesundheitliches und ökologisches Risiko. Besonders die neurologischen Schäden bei Kindern führten zu weltweiten Verboten und seiner Eliminierung.

Quellen: IARC, BUND, EFSA), NCBI
#Gesundheit #Wissenswertes #Steckbrief #Insektizid #Chlorpyrifos
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Chlorpyrifos ist ein seit den 1960er Jahren verwendetes Phosphat-Insektizid, das in der Landwirtschaft und im privaten sowie öffentlichen Raum eingesetzt wurde. Es ist wirksam gegen viele Insekten, birgt jedoch erhebliche gesundheitliche und ökologische Risiken, was zu strengen Regulierungen und Verboten in vielen Ländern führte.

Chemische Struktur und Eigenschaften:
👉 Chemische Formel: C9​H1​1Cl3​NO3​PS
👉 Molekulargewicht: 350,6 g/mol
👉 Struktur: Chlorpyrifos ist ein Derivat von Phosphorsäure mit einer Struktur, die aus einem Chlorpyridinring und einem organischen Phosphatkern besteht.

👉 Löslichkeit: Chlorpyrifos ist in Wasser schlecht löslich, aber gut löslich in organischen Lösungsmitteln wie Methanol, Aceton und Xylol.

👉 Stabilität: Es ist chemisch stabil, besonders bei sauren Bedingungen, aber hydrolysiert langsam bei alkalischen pH-Werten.

Verwendung und Anwendungen:


👉 Landwirtschaft: Wurde weltweit zur Bekämpfung von Schädlingen auf einer Vielzahl von Feldfrüchten wie Mais, Soja, Obst und Gemüse eingesetzt.

👉 Öffentliche Gesundheit: Einsatz in der Schädlingsbekämpfung in städtischen Gebieten, beispielsweise gegen Mücken und Kakerlaken.

👉 Privatanwendungen:
Früher in Hausgärten und für den Schutz von Haustieren gegen Flöhe und Zecken verwendet (in vielen Ländern inzwischen verboten).

Gesundheitliche Risiken und Toxizität:
🛑 Neurotoxizität: Wirkt als Acetylcholinesterase-Hemmer, was zu einer Akkumulation von Acetylcholin im Nervensystem führt und schwere neurologische Störungen verursachen kann. Dies kann zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Muskelkrämpfen, Atembeschwerden und in schweren Fällen zu Krampfanfällen und Tod führen.

🛑 Entwicklungsstörungen: Es gibt starke Hinweise darauf, dass Chlorpyrifos die neurologische Entwicklung von Föten und Kindern beeinträchtigen kann. Expositionen während der Schwangerschaft und frühen Kindheit sind mit kognitiven Defiziten, Aufmerksamkeitsstörungen und Entwicklungsverzögerungen verbunden.

🛑 Endokrine Disruption: Kann als endokriner Disruptor wirken und das Hormonsystem stören, was insbesondere für die Entwicklung von Föten und Kindern gefährlich ist.

🛑 Umwelttoxizität: Ist hochgiftig für viele nicht-zielgerichtete Arten, darunter Bienen, Fische und Vögel. Es kann sich in Böden und Gewässern anreichern und persistieren, was zu langfristigen ökologischen Schäden führt.

Gesundheitliche Risiken und Toxizität bei Tieren:
Nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere hochtoxisch. Bei Haustieren und Nutztieren kann die Exposition durch kontaminiertes Futter oder direkten Kontakt schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben. Chlorpyrifos wirkt als Acetylcholinesterase-Hemmer, was zu einer Überstimulation des Nervensystems führt. Symptome wie vermehrtes Speicheln, Zittern, Krämpfe, Atembeschwerden und in schweren Fällen Tod können auftreten. Chronische Exposition kann zu dauerhaften neurologischen Schäden führen.

Verbot und Regulierung:
👉 EU: In der EU wurde Chlorpyrifos im Jahr 2020 aufgrund der erheblichen gesundheitlichen Risiken verboten. Es darf weder in Pflanzenschutzmitteln verwendet noch in Lebensmitteln als Rückstand vorkommen.

👉 USA: Die Environmental Protection Agency (EPA) hat im Jahr 2021 ein Verbot für die Anwendung von Chlorpyrifos auf Nahrungsmittelpflanzen ausgesprochen. Zuvor war die Nutzung in Privathaushalten und öffentlichen Räumen bereits stark eingeschränkt worden.

👉 Andere Länder: Auch in vielen anderen Ländern, darunter Kanada und Australien, ist Chlorpyrifos entweder stark reguliert oder vollständig verboten.

Fazit:
Chlorpyrifos war ein wichtiges Insektizid in der Landwirtschaft, erwies sich jedoch als gesundheitliches und ökologisches Risiko. Besonders die neurologischen Schäden bei Kindern führten zu weltweiten Verboten und seiner Eliminierung.

Quellen: IARC, BUND, EFSA), NCBI
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