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Steckbrief
🟠 Cannabinoide
Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die in der Cannabispflanze vorkommen und auf das Endocannabinoid-System des Körpers wirken. Sie sind für die vielfältigen medizinischen und psychoaktiven Effekte von Cannabis verantwortlich.
Chemische Struktur und Eigenschaften:
👉 Es gibt über 100 verschiedene Cannabinoide, darunter die bekanntesten: THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol).
👉 THC: C21H30O2
👉 CBD: C21H30O2
👉 Cannabinoide interagieren mit CB1- und CB2-Rezeptoren im Körper, die Teil des Endocannabinoid-Systems sind.
Vorkommen und Quellen:
👉 Hauptsächlich in der Cannabispflanze (Cannabis sativa, Cannabis indica).
👉 Einige Cannabinoide kommen auch in anderen Pflanzen und in synthetischer Form vor.
Pharmakologische Wirkung:
👉 THC: Verursacht psychoaktive Effekte wie Euphorie, veränderte Wahrnehmung und Appetitsteigerung. Es wird auch medizinisch zur Linderung von Schmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit eingesetzt. THC kann Muskelspasmen reduzieren und hat entzündungshemmende Eigenschaften. Es wird häufig bei chronischen Schmerzen, Multiple Sklerose und anderen Erkrankungen eingesetzt, bei denen Schmerzlinderung und Entspannung erforderlich sind.
👉 CBD: Keine psychoaktiven Effekte, aber therapeutische Vorteile. Linderung von Schmerzen, Angstzuständen, Entzündungen und Epilepsie. Hilfreich u.a. bei Schlafstörungen, PTBS und bestimmten Epilepsieformen. Entzündungshemmende, antioxidative und neuroprotektive Eigenschaften.
👉 CBG (Cannabigerol) oder CBC (Cannabichromen) haben ebenfalls ebenfalls therapeutisches Potenzial. Andere Cannabinoide haben unterschiedliche Wirkungen und Potenziale, die noch erforscht werden.
Gesundheitliche Risiken und Toxizität:
🛑 THC: Kann psychoaktive Effekte wie Angst, Paranoia und Halluzinationen verursachen. Langfristiger Konsum kann zu Abhängigkeit und kognitiven Beeinträchtigungen führen.
🛑 CBD: Gilt als gut verträglich mit wenigen Nebenwirkungen. Langfristige Auswirkungen sind noch nicht vollständig erforscht.
🛑 Beide Substanzen können mit anderen Medikamenten interagieren und deren Wirkung beeinflussen.
Verwendung und Anwendungen:
👉 Medizinisch: Zur Behandlung von Epilepsie, Schmerzen, Angstzuständen, Übelkeit und Appetitlosigkeit.
👉 Freizeit: THC wird häufig in Freizeit-Cannabisprodukten verwendet, um psychoaktive Effekte zu erzielen.
👉 Kosmetik: CBD wird in Hautpflegeprodukten wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften verwendet.
Regulierung und rechtlicher Status:
👉 EU: CBD ist in vielen EU-Ländern legal, während THC strengen Regulierungen unterliegt.
👉 USA: CBD ist auf Bundesebene legal, THC ist in einigen Bundesstaaten für medizinische und/oder Freizeitzwecke legal.
👉 Globale Perspektive: Die rechtliche Situation variiert weltweit, mit zunehmender Tendenz zur Legalisierung von CBD und THC für medizinische Zwecke.
Forschung und Entwicklung:
👉 Die Forschung zu Cannabinoiden ist ein schnell wachsendes Feld, und es werden ständig neue potenzielle therapeutische Anwendungen entdeckt.
Fazit:
Cannabinoide sind vielseitige chemische Verbindungen mit unterschiedlichen Wirkungen und Anwendungen. Während THC für seine psychoaktiven Effekte bekannt ist, wird CBD für seine therapeutischen Vorteile geschätzt. Beide Substanzen haben potenzielle gesundheitliche Vorteile, bergen jedoch auch Risiken. Verbraucher sollten sich über die rechtlichen Bestimmungen und möglichen gesundheitlichen Auswirkungen informieren, bevor sie Produkte mit Cannabinoiden verwenden.
Quellen: bvlk; efsa; infothek-gesundheit.de; das-ernaehrungshandbuch.de; ncbi; webmd
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