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Nein, wir haben keinen Dammbruch. Wer ernsthaft glaubt, die Union wolle sich jetzt eine Zusammenarbeit mit der AfD zumindest offen halten, hat die Logik der Macht in der BRD nicht verstanden.
Die Union hat mittlerweile mangels inhaltlicher Punkte, die sie wählbar machen, nur eine rein formale Aufgabe - eine Regierungsbeteiligung der AfD zu verhindern. Sie ist, um den Begriff einmal zu missbrauchen, eine Art Katechon, ein Verzögerer. Solange die Christdemokraten diesen Auftrag brav erfüllen, werden sie von der Hauptstadtpresse und anderen Lobbygruppen geduldet. Mit anderen Worten: Die Union bezieht ihre Legitimation aus der Verhinderung der AfD. Die gleiche Logik sehen wir immer wieder in Frankreich, zuletzt bei Macron, wo selbst die Linken einen Liberalen zum Präsidenten wählen, nur um Le Pen zu verhindern.
Wenn die Schwarzen mit der AfD zusammenarbeiten, ist der Boden, auf dem die Union steht, weg und sie befindet sich im freien Fall. Das wissen sicher auch die Strategen der Union. Hier wird nach rechts geblinkt, auch um die Linke ein wenig in Hysterie zu versetzen. Es ist ein billiger Bluff.
Nach der Wahl wird die Brandmauer aus dem Konrad-Adenauer-Haus in Richtung AfD noch höher gezogen und es wäre nicht verwunderlich, wenn dann der nächste schwarze Innenminister die Repression und den Druck auf die AfD erhöht.
Denn: Um zu verhindern, dass die Entropie (das Maß der Unordnung) eines thermodynamischen Systems trotz steigender Gesamtenergie (d.h. durch die AfD als neuen Akteur, der außerhalb der Spielregeln des Parteienstaates agiert) zunimmt, muss der Druck erhöht werden. Die Folge: Der Parteienstaat erhöht die Repression gegen die AfD.
BY Bruno Wolters
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