VATERLAENDISCHER_WEIBERBUND Telegram 21993
Die Mütternacht.
Teil 2)
...
Aber noch um das Jahr 700 schrieb der christl. Priester Beda von ihren Weihnachtsbräuchen: „Die uns jetzt hochheilige Nacht selbst benannten sie damals mit dem heidnischen Worte ,Modranicht', das heißt ,Nacht der Mütter'; nach unserer Vermutung wegen der Weihebräuche, die sie die ganze Nacht hindurch feierten." Berührt uns dieser Name „Nacht der Mütter" o. „ Mütternacht" aus der Jugendzeit unseres Volkes nicht wie eine ganz vertraute Erinnerung an unsere eigene Kindheit? Es ist die Nacht, die dem Geheimnis der Mutterschaft geweiht ist, in ahnungsreicher Beziehung zu jenem großen Erlebnis der Wiedergeburt der Sonne aus dem Weltenabgrunde, dem Mutterschoße alles Seins. Wenn die Mutter mit dem Kinde heute zum großen Teile den Gemütsinhalt des Festes bildet, so ist auch dieser Gemütsinhalt ein uraltes Erbe, denn das Menschenpaar mit dem Kinde unter dem Weltbaum ist eine Vorstellung, die mit jenen Weihebräuchen der Mütternacht sicher in ganz engem Zusammenhang steht. In dem Namen ist aber noch mehr enthalten. Wir wissen es aus vielen Denkmälern, und in unseren Volksbräuchen & Märchen klingt es heute noch nach, daß zu den vertrautesten Gestalten unseres heimischen Glaubens die 3 Mütter gehören, die als Trägerinnen fraulicher Weisheit & mütterlicher Güte in dieser Zeit durch die Lande gehen, Gaben verteilend & den Menschen guten Rat & gute Gedanken gebend vor allem dort, wo ein Kind in der Wiege liegt. So tief lebte dieser Gedanke schon vor 2000 Jahren in unserem Volke, daß selbst Germanen als römische Beamte, die am deutschen Rheine regierten, diesen 3 Müttern, die das Neugeborene behüten, Weihesteine setzen ließen. Die Römer wichen, & neue, artverwandte Germanen kamen; aber auch sie wußten von den 3 Müttern noch 1000 Jahre später. Die Hausfrauen pflegten ihnen in den heiligen Nächten den Tisch zu decken, Speise & Trank darauf zu setzen & 3 Messer hinzulegen, damit die 3 Schwestern, wie man sie nannte, sich daran erlaben sollten. Wohl haben fromme Eiferer dagegen gewettert; aber die mütterlichen Schwestern leben zu fest im Herzen des Volkes, & so hat man ihnen, die unter den Namen Einbede, Warbede und Willibede bekannt sind, im Dom zu Worms gar ein Denkmal gesetzt. Aber fester noch hat die germanische Sage & das deutsche Märchen sie mit all ihren Zügen bewahrt. Ihnen gehören die heiligen Nächte, in denen das neue Licht & das neue Jahr geboren werden; darum treten sie überall an die Wiege des Neugeborenen & schenken ihm ihre Gaben. In Bayern heißen sie die „Heilrätinnen", häufiger noch die „Perchten", das heißt die Leuchtenden, weil sie das Licht bei seiner Geburt begleiten. Sie werden von den Menschen zu Gast geladen & erweisen sich den Guten gegenüber freundlich & hilfsbereit. Wir kennen sie freilich in vervierfachter Anzahl - aus dem Märchen vom Dornröschen, dem sie die guten Gaben des Lebens verleihen, die endlich doch über den bösen Einfluß der 13 siegreich bleiben. In der altnordischen Erzählung vom „Nornengast" entzünden die guten Schwestern dem Kinde das Lebenslicht; hier wird der innere Zusammenhang mit unserm weihnachtlichen Lichtfeste besonders deutlich. Da sie seit uralter Zeit in der heiligen Dreizahl auftreten, dem Kinde ihre Gaben bringen & aller Weisheit voll sind, so mögen sie wohl den Weisen aus dem Morgenlande, von denen weder Zahl noch Name bekannt ist, sehr viel von ihrem Wesen mitgeteilt haben & sogar die eigentlichen Urgestalten der zahlreichen Dreikönigsspiele sein. Von den drei Müttern, die am Fuße des Weltbaumes sitzen & an den Fäden alles Werdens spinnen, erzählen uralte Mythen & ewig junge Sagen. Ihnen ist die Nacht geweiht, die wir wie die Vorfahren als Weihenächte feiern. Zu diesen Müttern hinabzusteigen, wie es ein großer Dichter ausdrückte, das bedeutet Einkehr zu halten bei den lebendigen Wurzeln unseres völkischen Seins, das im strahlenden Baume der Welt heute ein die ganze Erde umspannendes Sinnbild gefunden hat.•

Aus:
DAS ERBE DER AHNEN.
Germanische Feste & Bräuche im Jahresring.

#Mütternacht #Weihenacht #Modranicht #Weltenbaum

@vaterlaendischer_weiberbund 🌹



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Die Mütternacht.
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Aber noch um das Jahr 700 schrieb der christl. Priester Beda von ihren Weihnachtsbräuchen: „Die uns jetzt hochheilige Nacht selbst benannten sie damals mit dem heidnischen Worte ,Modranicht', das heißt ,Nacht der Mütter'; nach unserer Vermutung wegen der Weihebräuche, die sie die ganze Nacht hindurch feierten." Berührt uns dieser Name „Nacht der Mütter" o. „ Mütternacht" aus der Jugendzeit unseres Volkes nicht wie eine ganz vertraute Erinnerung an unsere eigene Kindheit? Es ist die Nacht, die dem Geheimnis der Mutterschaft geweiht ist, in ahnungsreicher Beziehung zu jenem großen Erlebnis der Wiedergeburt der Sonne aus dem Weltenabgrunde, dem Mutterschoße alles Seins. Wenn die Mutter mit dem Kinde heute zum großen Teile den Gemütsinhalt des Festes bildet, so ist auch dieser Gemütsinhalt ein uraltes Erbe, denn das Menschenpaar mit dem Kinde unter dem Weltbaum ist eine Vorstellung, die mit jenen Weihebräuchen der Mütternacht sicher in ganz engem Zusammenhang steht. In dem Namen ist aber noch mehr enthalten. Wir wissen es aus vielen Denkmälern, und in unseren Volksbräuchen & Märchen klingt es heute noch nach, daß zu den vertrautesten Gestalten unseres heimischen Glaubens die 3 Mütter gehören, die als Trägerinnen fraulicher Weisheit & mütterlicher Güte in dieser Zeit durch die Lande gehen, Gaben verteilend & den Menschen guten Rat & gute Gedanken gebend vor allem dort, wo ein Kind in der Wiege liegt. So tief lebte dieser Gedanke schon vor 2000 Jahren in unserem Volke, daß selbst Germanen als römische Beamte, die am deutschen Rheine regierten, diesen 3 Müttern, die das Neugeborene behüten, Weihesteine setzen ließen. Die Römer wichen, & neue, artverwandte Germanen kamen; aber auch sie wußten von den 3 Müttern noch 1000 Jahre später. Die Hausfrauen pflegten ihnen in den heiligen Nächten den Tisch zu decken, Speise & Trank darauf zu setzen & 3 Messer hinzulegen, damit die 3 Schwestern, wie man sie nannte, sich daran erlaben sollten. Wohl haben fromme Eiferer dagegen gewettert; aber die mütterlichen Schwestern leben zu fest im Herzen des Volkes, & so hat man ihnen, die unter den Namen Einbede, Warbede und Willibede bekannt sind, im Dom zu Worms gar ein Denkmal gesetzt. Aber fester noch hat die germanische Sage & das deutsche Märchen sie mit all ihren Zügen bewahrt. Ihnen gehören die heiligen Nächte, in denen das neue Licht & das neue Jahr geboren werden; darum treten sie überall an die Wiege des Neugeborenen & schenken ihm ihre Gaben. In Bayern heißen sie die „Heilrätinnen", häufiger noch die „Perchten", das heißt die Leuchtenden, weil sie das Licht bei seiner Geburt begleiten. Sie werden von den Menschen zu Gast geladen & erweisen sich den Guten gegenüber freundlich & hilfsbereit. Wir kennen sie freilich in vervierfachter Anzahl - aus dem Märchen vom Dornröschen, dem sie die guten Gaben des Lebens verleihen, die endlich doch über den bösen Einfluß der 13 siegreich bleiben. In der altnordischen Erzählung vom „Nornengast" entzünden die guten Schwestern dem Kinde das Lebenslicht; hier wird der innere Zusammenhang mit unserm weihnachtlichen Lichtfeste besonders deutlich. Da sie seit uralter Zeit in der heiligen Dreizahl auftreten, dem Kinde ihre Gaben bringen & aller Weisheit voll sind, so mögen sie wohl den Weisen aus dem Morgenlande, von denen weder Zahl noch Name bekannt ist, sehr viel von ihrem Wesen mitgeteilt haben & sogar die eigentlichen Urgestalten der zahlreichen Dreikönigsspiele sein. Von den drei Müttern, die am Fuße des Weltbaumes sitzen & an den Fäden alles Werdens spinnen, erzählen uralte Mythen & ewig junge Sagen. Ihnen ist die Nacht geweiht, die wir wie die Vorfahren als Weihenächte feiern. Zu diesen Müttern hinabzusteigen, wie es ein großer Dichter ausdrückte, das bedeutet Einkehr zu halten bei den lebendigen Wurzeln unseres völkischen Seins, das im strahlenden Baume der Welt heute ein die ganze Erde umspannendes Sinnbild gefunden hat.•

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