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Der Weihnachtsmann 🎅
Während der Nikolaus eine wahre Gestalt ist, wurde der Weihnachtsmann vor etwa 150 Jahren in Deutschland erfunden. Zuerst war er ein „grüner Mann“, der aus dem Walde kam, der die Kraft der grünen Bäume mit sich trug. Daher hatte er auch einen grünen, glockenförmigen Mantel. Besonders in der protestantischen Kirche ersetzte der Weihnachtsmann den Nikolaus; die Protestanten wollten dem katholischen Heiligen etwas Eigenes entgegensetzen. Soweit gab und gibt es dort genauso wie beim Nikolaus Menschen, die auch dieser Gestalt einen wahrhaftigen Charakter verleihen.
Dann aber änderte sich Entscheidendes für den Weihnachtsmann: Im Jahre 1945 kam eine amerikanische Getränkefirma auf die Idee, unechte Weihnachtsmänner zum Verkaufen ihrer koffeinhaltigen Getränke zu benutzen; und da die Farbe Rot auf Werbeplakaten mehr auffällt als Grün, wechselten sie die Mantelfarbe. Seitdem hat das rote Gewand sich durchgesetzt. Das „Wirtschaftswunder“ im Nachkriegs-Deutschland tat sein Übriges: Der rote Weihnachtsmann wurde in Schokolade gegossen und vor die Kaufhaustüren gestellt.
Das Christkind ⭐️
Bringt das „Christkind“ die Geschenke? Das kommt darauf an, wen man mit dem „Christkind“ meint. Natürlich bringt das echte Christkind zu Weihnachten die großen Geschenke der Liebe.
Aber es gibt noch ein sogenanntes „Christkind“, das im Jahre 1570 von einem protestantischen Pfarrer in Straßburg erfunden wurde. Auch er wollte den Nikolaus der katholischen Kirche ersetzen und ließ daher ein „Christkind“ die Geschenke verteilen. Weil ein kleines Baby aber keine Geschenke tragen kann, übernahm eine weißgekleidete junge Frau diese Aufgabe. Bei dieser jungen Frau mit Stern und Glöckchen ist es in manchen Gegenden, z.B. im Elsass bis heute geblieben. Nach ihr ist übrigens auch der „Christkindelmarkt“ benannt.
Bild: Eva Maria Ott-Heidmann
BY Vorhang Auf
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