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Brauchtum und Rituale zu Silvester~ Teil 2

Was man tun sollte

Abwehr von Geistern und Dämonen

Allerdings war man der Macht der Geister und Dämonen, so furchterregend sie auch auftraten, nicht hilflos ausgeliefert. Viele traditionelle Bräuche zu Silvester und Neujahr sind darauf ausgerichtet die Geisterwesen zu vertreiben oder zumindest zu besänftigen. Stellte man beispielsweise bestimmte Opfergaben vor die Tür oder unter einen Baum (etwa Brot, Gebäck, Erbsen oder Milch), so konnten Odin und Frau Holle damit milde gestimmt werden.

Mit Schall und Rauch gegen Geister

Ein altes Reinigungsritual, das heute nicht mehr so verbreitet ist, war das Beräuchern von Wohnräumen und Ställen mit Weihrauch oder wohlriechenden Kräutern, am besten mit Wacholder und Salbei. Es diente nicht nur der Hygiene, sondern sollte auch unliebsame Geister verjagen.

Vor allem aber galt Lärm schon bei den Kelten und den Germanen als wirksames Mittel, um Geister und Dämonen zu vertreiben. Alles, was laute Geräusche erzeugt, ist also geeignet, den ungebetenen Gästen den Garaus zu machen. Man benutzte Rasseln, Peitschen oder Schellen. Daraus haben sich zahlreiche, regional unterschiedliche Silvesterbräuche entwickelt. Am weitesten verbreitet sind die Feuerwerke, die überall um zwölf Uhr Mitternacht gezündet werden. Sie machen nicht nur Krach, sondern leuchten auch weithin sichtbar am dunklen Winterhimmel. Auch das Zünden von Böllern ist eine Methode, unliebsame Geister das Fürchten zu lehren. Und die Kirchenglocken, die lautstark das neue Jahr einläuten, erfüllen ebenfalls diesen Zweck. Gerade das Feuerwerk und die Kirchenglocken dienen jedoch nicht nur der Geisterabwehr. Sie sind auch Ausdruck der Freude über das neu anbrechende Jahr, das gebührend begrüßt werden soll.

Vielerorts werden traditionell lärmende Umzüge veranstaltet oder verkleidete Gestalten ziehen mit Getöse durch die Straßen und verjagen die Unholde. In Norddeutschland kennt man das Rummelpottlaufen, bei dem Kinder sich am Silvesterabend verkleiden und mit dem „Rummelpott“ („Brummtopf“) singend durch die Straßen ziehen. Sie tragen einen Tontopf, über den eine Schweinsblase mit einer Öffnung gespannt ist, aus dem ein Stück Schilfrohr herausragt. Wird dieses Rohr mit den Handinnenflächen gedreht, entsteht ein brummendes Geräusch. Beim Neujahrs-Hämmern in Westfalen versammelt sich der Schmied mit seinen Gesellen um den Amboss und hämmert das alte Jahr mit gleichmäßigen Schlägen aus.

Der Blick in die Zukunft

Viele typische Silvesterbräuche sind durch den Wunsch entstanden, vor Beginn eines neuen Jahres einen Blick in die Zukunft zu werfen. So wurde es zur festen Tradition, Orakel zu befragen, wie sich die Dinge im kommenden Jahr wohl entwickeln werden. Viele dieser Orakel sind inzwischen zu einer Art Gesellschaftsspiel am Silvesterabend geworden, mit dem man die Wartezeit bis Mitternacht ausfüllt.

Eines der bekanntesten Orakelspiele ist das Bleigießen. Dabei wird eine Bleifigur auf einen Löffel gelegt und über einer Kerze geschmolzen. Ist das Blei flüssig, wird es blitzschnell aus dem Löffel in ein Gefäß mit kaltem Wasser gekippt. Beim Abkühlen bildet sich eine neue Form aus, die dann Hinweise auf wichtige Ereignisse im neuen Jahr geben soll. Beim Deuten der Figuren kann jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen. Dadurch wird das Bleigießen auf Partys zu einem lustigen Zeitvertreib, an dem alle Gäste teilnehmen können.

Beim Pendeln lässt man einen Gegenstand an einer Kette oder Schnur herabbaumeln und stellt dazu eine Frage. Dreht sich das Pendel im Uhrzeigersinn bedeutet das ‚ja‘, dreht es sich in die andere Richtung, heißt das ‚nein‘.

Und was ist, wenn die Botschaft des Orakels nicht gefällt? Das ist kein Grund, sich die Stimmung verderben zu lassen. Eine Drehung um die eigene Achse verwandelt schlechte Vorhersagen in gute. Und vielleicht kann zusätzlich auch noch ein Glücksbringer helfen.

Glücksbringer

Auf vielerlei Weise versucht man traditionell in der Silvesternacht und am Neujahrstag das Glück für das neue Jahr einzuladen.

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Abwehr von Geistern und Dämonen

Allerdings war man der Macht der Geister und Dämonen, so furchterregend sie auch auftraten, nicht hilflos ausgeliefert. Viele traditionelle Bräuche zu Silvester und Neujahr sind darauf ausgerichtet die Geisterwesen zu vertreiben oder zumindest zu besänftigen. Stellte man beispielsweise bestimmte Opfergaben vor die Tür oder unter einen Baum (etwa Brot, Gebäck, Erbsen oder Milch), so konnten Odin und Frau Holle damit milde gestimmt werden.

Mit Schall und Rauch gegen Geister

Ein altes Reinigungsritual, das heute nicht mehr so verbreitet ist, war das Beräuchern von Wohnräumen und Ställen mit Weihrauch oder wohlriechenden Kräutern, am besten mit Wacholder und Salbei. Es diente nicht nur der Hygiene, sondern sollte auch unliebsame Geister verjagen.

Vor allem aber galt Lärm schon bei den Kelten und den Germanen als wirksames Mittel, um Geister und Dämonen zu vertreiben. Alles, was laute Geräusche erzeugt, ist also geeignet, den ungebetenen Gästen den Garaus zu machen. Man benutzte Rasseln, Peitschen oder Schellen. Daraus haben sich zahlreiche, regional unterschiedliche Silvesterbräuche entwickelt. Am weitesten verbreitet sind die Feuerwerke, die überall um zwölf Uhr Mitternacht gezündet werden. Sie machen nicht nur Krach, sondern leuchten auch weithin sichtbar am dunklen Winterhimmel. Auch das Zünden von Böllern ist eine Methode, unliebsame Geister das Fürchten zu lehren. Und die Kirchenglocken, die lautstark das neue Jahr einläuten, erfüllen ebenfalls diesen Zweck. Gerade das Feuerwerk und die Kirchenglocken dienen jedoch nicht nur der Geisterabwehr. Sie sind auch Ausdruck der Freude über das neu anbrechende Jahr, das gebührend begrüßt werden soll.

Vielerorts werden traditionell lärmende Umzüge veranstaltet oder verkleidete Gestalten ziehen mit Getöse durch die Straßen und verjagen die Unholde. In Norddeutschland kennt man das Rummelpottlaufen, bei dem Kinder sich am Silvesterabend verkleiden und mit dem „Rummelpott“ („Brummtopf“) singend durch die Straßen ziehen. Sie tragen einen Tontopf, über den eine Schweinsblase mit einer Öffnung gespannt ist, aus dem ein Stück Schilfrohr herausragt. Wird dieses Rohr mit den Handinnenflächen gedreht, entsteht ein brummendes Geräusch. Beim Neujahrs-Hämmern in Westfalen versammelt sich der Schmied mit seinen Gesellen um den Amboss und hämmert das alte Jahr mit gleichmäßigen Schlägen aus.

Der Blick in die Zukunft

Viele typische Silvesterbräuche sind durch den Wunsch entstanden, vor Beginn eines neuen Jahres einen Blick in die Zukunft zu werfen. So wurde es zur festen Tradition, Orakel zu befragen, wie sich die Dinge im kommenden Jahr wohl entwickeln werden. Viele dieser Orakel sind inzwischen zu einer Art Gesellschaftsspiel am Silvesterabend geworden, mit dem man die Wartezeit bis Mitternacht ausfüllt.

Eines der bekanntesten Orakelspiele ist das Bleigießen. Dabei wird eine Bleifigur auf einen Löffel gelegt und über einer Kerze geschmolzen. Ist das Blei flüssig, wird es blitzschnell aus dem Löffel in ein Gefäß mit kaltem Wasser gekippt. Beim Abkühlen bildet sich eine neue Form aus, die dann Hinweise auf wichtige Ereignisse im neuen Jahr geben soll. Beim Deuten der Figuren kann jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen. Dadurch wird das Bleigießen auf Partys zu einem lustigen Zeitvertreib, an dem alle Gäste teilnehmen können.

Beim Pendeln lässt man einen Gegenstand an einer Kette oder Schnur herabbaumeln und stellt dazu eine Frage. Dreht sich das Pendel im Uhrzeigersinn bedeutet das ‚ja‘, dreht es sich in die andere Richtung, heißt das ‚nein‘.

Und was ist, wenn die Botschaft des Orakels nicht gefällt? Das ist kein Grund, sich die Stimmung verderben zu lassen. Eine Drehung um die eigene Achse verwandelt schlechte Vorhersagen in gute. Und vielleicht kann zusätzlich auch noch ein Glücksbringer helfen.

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Auf vielerlei Weise versucht man traditionell in der Silvesternacht und am Neujahrstag das Glück für das neue Jahr einzuladen.

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The group’s featured image is of a Pepe frog yelling, often referred to as the “REEEEEEE” meme. Pepe the Frog was created back in 2005 by Matt Furie and has since become an internet symbol for meme culture and “degen” culture. How to create a business channel on Telegram? (Tutorial) As five out of seven counts were serious, Hui sentenced Ng to six years and six months in jail. In 2018, Telegram’s audience reached 200 million people, with 500,000 new users joining the messenger every day. It was launched for iOS on 14 August 2013 and Android on 20 October 2013. Today, we will address Telegram channels and how to use them for maximum benefit.
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