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Gedanken zur Herbst-Tagundnachtgleiche
Zwar sind Name des vorchristlichen Festes zur Herbst-Tagundnachtgleiche umstritten und es ist auch nicht überliefert, ob an dem dritten Sonnenfest im Jahreslauf eines der Erntefeste begangen wurde, oder allein der Einzug des Herbstes begrüßt und der Abschied des Sommers gefeiert wurde.
Da die Ernte noch in vollem Gange ist was späte Obstsorten, Pilze, die Weinlese und auch viele Gemüse anbelangt, spricht viel dafür, daß das dritte Erntefest mit dem stärksten Dank für alles Eingebrachte und Geerntete erst zum kommenden Vollmond folgt.
Der Wechsel der Jahreszeit bietet aber durchaus genug Anlaß, um zu feiern:
Das Bewußtmachen, daß nun deutlich kürzere Tage folgen, - die Tage kühler werden, die Vögel ziehen, zunehmend Regen, Sturm und Nebel unsere Begleiter werden - hilft, sich darauf einzustellen.
Ein festlicher Abschied vom Sommer, bewußt ein letztes Bad im See zu nehmen, bevor es sich wie ein Eisbad anfühlt, die letzten kräftigen Sonnentage draußen zu verbringen und gezielt viel Frisches auf den Tisch zu bringen, - all das macht den Wechsel nicht so plötzlich, es hilft uns, uns auf den Herbst - und später - auf den Winter einzustellen, ja auch Vorfreude auf den Herbst zu entwickeln: Auf wallende Nebel, buntwerdende Wälder und fallende Blätter, die vom Wind getragen um die Häuser wirbeln und diese klare frische Luft, erfüllt mit erdigem satten Duft, die uns umgibt, sobald es uns ins Freie zieht.
Das Bitten um eine erfolgreiche restliche Ernte gehört zu diesem Sonnenfest dazu, daß kein verfrühter Frost ihr schade und die Zeit reicht, um alles gut einzubringen und einzulagern.
Das Fest der Herbst-Tagundnachtgleiche ist eine willkommene Abwechslung in der arbeitsreichen Erntezeit, eine bewußte Auszeit in der das Mahl bereits aus Heurigem besteht.
Nun entschied sich bei unseren Vorfahren, wo überwintert wurde, bei dieser Zusammenkunft konnten Paare, die ihre Bindung zum Thing im Scheiding lösten zu Festende wieder mit in ihr Heimatdorf ziehen, ehe die Witterung weite Reisen beschwerlich oder gar unmöglich machte.
Moreta Weyrfort
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