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Karl Friedrich Schinkel

Schinkel (1781–1841) war eine vielseitig begabte Persönlichkeit – nicht nur als Architekt, Baubeamter, Denkmalpfleger und Stadtplaner, sondern auch als Maler, Zeichner, Bühnenbildner und Gestalter. Doch vor allem seine zahlreichen Bauwerke prägen Berlin bis heute.

Geboren wurde Karl Friedrich Schinkel am 13. Lenzing 1781 in Neuruppin als zweites von fünf Kindern von Dorothea und Johann Cuno Christian Schinkel, einem Verwaltungsangestellten der evangelischen Kirche.
Nach dessen frühem Tod mußte die Mutter allein für die Kinder sorgen. Ihr Umzug mit der Familie nach Berlin 1794 ermöglichte Karl Friedrich den Besuch des Gymnasiums zum Grauen Kloster.

Als der Siebzehnjährige 1798 in der Ausstellung der Preußischen Akademie der Künste den Entwurf des Baumeisters Friedrich Gilly (1772–1800) für ein Denkmal Friedrichs des Großen sah, entschloß er sich, Architekt zu werden.

Noch im selben Jahr begann er, die Lehranstalt zum Unterricht junger Leute in der Baukunst zu besuchen. Geleitet wurde sie von eben jenem Friedrich Gilly und dessen Vater David (1748–1808), einem bedeutenden preußischen Architekten und Baubeamten, in deren Haus Karl Friedrich mit weiteren jungen angehenden Architekten auch wohnte.
Während der Ausbildung beeinflußte ihn vor allem der Unterricht bei Friedrich, einem Hauptvertreter des Klassizismus in Deutschland, mit dem ihn bald eine Freundschaft verband. 1799 trat Schinkel in die Berliner Bauakademie ein, wo neben den beiden Gillys die Architekten Carl Gotthard Langhans und Heinrich Gentz zu seinen Lehrern gehörten.

Nach dem Tod der Mutter und des verehrten Freundes Friedrich Gilly im Jahr 1800 brach Schinkel das Studium ab und arbeitet daran mit, Gillys unvollendete Bauten weiterzuführen. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche eigene Entwürfe für Architektur, die zumeist unverwirklicht blieben, sowie Entwürfe für Möbel und Porzellan.

Eine prägende Studienreise führte Schinkel 1803 nach Italien, von wo er über Frankreich 1805 nach Berlin zurückkehrte. Unterwegs fertigte er zahlreiche Landschaftszeichnungen und -aquarelle sowie reine Architekturdarstellungen, doch letztlich lassen sich in Schinkels Werk Malerei und Architektur nie scharf voneinander trennen.

Mit der Besetzung Deutschlands durch das napoleonische Frankreich von 1806 bis 1813 gingen die Bautätigkeit in Preußen und damit verbundene Aufträge stark zurück. Schinkel verdiente sein Geld nun hauptsächlich als Zeichner und Maler geographischer und historischer Themen.
Am 17. Ernting 1809 heiratete er Susanne Berger, die Tochter eines Stettiner Weinhändlers. Mit ihr hatte er vier Kinder: Marie (geboren 1810), Susanne (1811), Karl Raphael (1813) und Elisabeth (1822).
1810 vermittelte ihm Wilhelm von Humboldt eine Anstellung, zunächst als entscheidungsbefugter Sachbearbeiter (Dezernent) für künstlerische Fragen, dann als Geheimer Oberbauassessor in der Berliner Oberbauverwaltung.


Beruflicher Durchbruch

Für das Berliner Schloß entwarf Schinkel die Inneneinrichtung der Räume von Königin Luise. Im März 1813 wurde er damit beauftragt, das Eiserne Kreuz zu gestalten, eine Auszeichnung für Tapferkeit in den Befreiungskriegen gegen die napoleonische Herrschaft.

1815 wurde er zum Geheimen Oberbaurat ernannt und konnte sich endlich seinem eigentlichen Beruf widmen, der Architektur.

In seiner neuen Position war er dafür verantwortlich, Berlin in eine repräsentative Hauptstadt umzugestalten. Zudem verwirklichte er Projekte in den preußischen Provinzen, vom Rheinland bis nach Ostpreußen. Aufgrund des kriegsbedingt knappen Staatshaushalts waren für die zahllosen Bauaufgaben vor allem preiswerte Lösungen gefragt.
Dabei spielte der klassisch-schnörkellose, damals so genannte griechische Stil zunächst die Hauptrolle. Berliner Beispiele dafür sind Schinkels Neue Wache (Bauzeit 1816–1818)



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Karl Friedrich Schinkel

Schinkel (1781–1841) war eine vielseitig begabte Persönlichkeit – nicht nur als Architekt, Baubeamter, Denkmalpfleger und Stadtplaner, sondern auch als Maler, Zeichner, Bühnenbildner und Gestalter. Doch vor allem seine zahlreichen Bauwerke prägen Berlin bis heute.

Geboren wurde Karl Friedrich Schinkel am 13. Lenzing 1781 in Neuruppin als zweites von fünf Kindern von Dorothea und Johann Cuno Christian Schinkel, einem Verwaltungsangestellten der evangelischen Kirche.
Nach dessen frühem Tod mußte die Mutter allein für die Kinder sorgen. Ihr Umzug mit der Familie nach Berlin 1794 ermöglichte Karl Friedrich den Besuch des Gymnasiums zum Grauen Kloster.

Als der Siebzehnjährige 1798 in der Ausstellung der Preußischen Akademie der Künste den Entwurf des Baumeisters Friedrich Gilly (1772–1800) für ein Denkmal Friedrichs des Großen sah, entschloß er sich, Architekt zu werden.

Noch im selben Jahr begann er, die Lehranstalt zum Unterricht junger Leute in der Baukunst zu besuchen. Geleitet wurde sie von eben jenem Friedrich Gilly und dessen Vater David (1748–1808), einem bedeutenden preußischen Architekten und Baubeamten, in deren Haus Karl Friedrich mit weiteren jungen angehenden Architekten auch wohnte.
Während der Ausbildung beeinflußte ihn vor allem der Unterricht bei Friedrich, einem Hauptvertreter des Klassizismus in Deutschland, mit dem ihn bald eine Freundschaft verband. 1799 trat Schinkel in die Berliner Bauakademie ein, wo neben den beiden Gillys die Architekten Carl Gotthard Langhans und Heinrich Gentz zu seinen Lehrern gehörten.

Nach dem Tod der Mutter und des verehrten Freundes Friedrich Gilly im Jahr 1800 brach Schinkel das Studium ab und arbeitet daran mit, Gillys unvollendete Bauten weiterzuführen. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche eigene Entwürfe für Architektur, die zumeist unverwirklicht blieben, sowie Entwürfe für Möbel und Porzellan.

Eine prägende Studienreise führte Schinkel 1803 nach Italien, von wo er über Frankreich 1805 nach Berlin zurückkehrte. Unterwegs fertigte er zahlreiche Landschaftszeichnungen und -aquarelle sowie reine Architekturdarstellungen, doch letztlich lassen sich in Schinkels Werk Malerei und Architektur nie scharf voneinander trennen.

Mit der Besetzung Deutschlands durch das napoleonische Frankreich von 1806 bis 1813 gingen die Bautätigkeit in Preußen und damit verbundene Aufträge stark zurück. Schinkel verdiente sein Geld nun hauptsächlich als Zeichner und Maler geographischer und historischer Themen.
Am 17. Ernting 1809 heiratete er Susanne Berger, die Tochter eines Stettiner Weinhändlers. Mit ihr hatte er vier Kinder: Marie (geboren 1810), Susanne (1811), Karl Raphael (1813) und Elisabeth (1822).
1810 vermittelte ihm Wilhelm von Humboldt eine Anstellung, zunächst als entscheidungsbefugter Sachbearbeiter (Dezernent) für künstlerische Fragen, dann als Geheimer Oberbauassessor in der Berliner Oberbauverwaltung.


Beruflicher Durchbruch

Für das Berliner Schloß entwarf Schinkel die Inneneinrichtung der Räume von Königin Luise. Im März 1813 wurde er damit beauftragt, das Eiserne Kreuz zu gestalten, eine Auszeichnung für Tapferkeit in den Befreiungskriegen gegen die napoleonische Herrschaft.

1815 wurde er zum Geheimen Oberbaurat ernannt und konnte sich endlich seinem eigentlichen Beruf widmen, der Architektur.

In seiner neuen Position war er dafür verantwortlich, Berlin in eine repräsentative Hauptstadt umzugestalten. Zudem verwirklichte er Projekte in den preußischen Provinzen, vom Rheinland bis nach Ostpreußen. Aufgrund des kriegsbedingt knappen Staatshaushalts waren für die zahllosen Bauaufgaben vor allem preiswerte Lösungen gefragt.
Dabei spielte der klassisch-schnörkellose, damals so genannte griechische Stil zunächst die Hauptrolle. Berliner Beispiele dafür sind Schinkels Neue Wache (Bauzeit 1816–1818)

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