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Sonnensinnbilder

Naturerscheinungen üben Einfluß auf die sinnbildliche Kraft des Volkes aus; das Wolkengebilde wird zum "Wetterbaum", die Regenwolke zum "Grauen Roß" und der weiße Schimmel Allvaters, der durch die Lüfte braust, ist zweifellos von dem Erlebnis des Sturmes und des Schneesturmes mitgebildet worden.

Für die stärksten Kräfte der Natur, z.B. für die Sonne, entstand eine Menge heiliger Sinnbilder. Das Feuer als Sonnensinnzeichen ist bekannt, der Apfel als Sonnensinnbild tritt noch am fruchttragenden Weihnachtsbaum auf. Friesische Gebäcke zeigen die Sonnenbögen; der kleinste, wintersonnwendliche Tageskreis der Sonne ist das Urbild der Urrune, die Hufeisenform und dieser Vorstellung verdankt das Hufeisen seine heute noch gültige Eigenschaft als Glücksbringer.

In Gebildbroten, im Schmuck, in der Zeichnung, ja auch in Gebilden des Volkstanzes erscheint die Spirale und die doppelte Spirale als Gleichnis des Sonnenlaufes im Jahr (vom kleinsten-innersten Tageskreis an der Wintersonnenwende werden die Tagesbögen immer größer bis zur Sommersonnenwende, wo dann die Umkehr erfolgt).

Die alten Drehburgen (sog. "Trojaburgen") gehören ebenso hierher wie die Steinsetzungen der Sonnenkalender (z.B. Stonehenge) und das bekannte Kinderspiel, eine Spirale in den Sand zu zeichnen und ihren Windungen entlang zu hüpfen, erinnert in gleicher Weise an den Sonnenlauf, wie etwa im Märchen des Rotkäppchen.

Das bekannteste Sinnbild der Sonne und damit der göttlichen Ordnung, also auch das Sinnzeichen des Jahres und des Lebens, ist der Kreis oder der Kranz, das Anfang- und Endlose, Ausdruck der Ewigkeit. Der Kranz der Braut, wie der Kranz am Grabe gehören hierher, desgleichen der Kranz am Maibaum oder an der Queste. Hier ist er zum Radkreuz verwendet, das in nordischen Felszeichnungen bereits als Heilszeichen vorkommt und im germanischen Schmuck (z.B. auf Urnen, Goldschalen usw.) eine bedeutsame Rolle spielt. Der doppelte Kreis, die doppelte Sonne ist Zeichen der Sonnenwende und des ewigen Jahres und liegt der älteren Odilrune zugrunde, die im bäuerlichen Schmuck, am Hause wie in Stickereien noch altbekannt ist.

Aus "Bauernbrauch im Jahreslauf" von Hans Strobel

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Naturerscheinungen üben Einfluß auf die sinnbildliche Kraft des Volkes aus; das Wolkengebilde wird zum "Wetterbaum", die Regenwolke zum "Grauen Roß" und der weiße Schimmel Allvaters, der durch die Lüfte braust, ist zweifellos von dem Erlebnis des Sturmes und des Schneesturmes mitgebildet worden.

Für die stärksten Kräfte der Natur, z.B. für die Sonne, entstand eine Menge heiliger Sinnbilder. Das Feuer als Sonnensinnzeichen ist bekannt, der Apfel als Sonnensinnbild tritt noch am fruchttragenden Weihnachtsbaum auf. Friesische Gebäcke zeigen die Sonnenbögen; der kleinste, wintersonnwendliche Tageskreis der Sonne ist das Urbild der Urrune, die Hufeisenform und dieser Vorstellung verdankt das Hufeisen seine heute noch gültige Eigenschaft als Glücksbringer.

In Gebildbroten, im Schmuck, in der Zeichnung, ja auch in Gebilden des Volkstanzes erscheint die Spirale und die doppelte Spirale als Gleichnis des Sonnenlaufes im Jahr (vom kleinsten-innersten Tageskreis an der Wintersonnenwende werden die Tagesbögen immer größer bis zur Sommersonnenwende, wo dann die Umkehr erfolgt).

Die alten Drehburgen (sog. "Trojaburgen") gehören ebenso hierher wie die Steinsetzungen der Sonnenkalender (z.B. Stonehenge) und das bekannte Kinderspiel, eine Spirale in den Sand zu zeichnen und ihren Windungen entlang zu hüpfen, erinnert in gleicher Weise an den Sonnenlauf, wie etwa im Märchen des Rotkäppchen.

Das bekannteste Sinnbild der Sonne und damit der göttlichen Ordnung, also auch das Sinnzeichen des Jahres und des Lebens, ist der Kreis oder der Kranz, das Anfang- und Endlose, Ausdruck der Ewigkeit. Der Kranz der Braut, wie der Kranz am Grabe gehören hierher, desgleichen der Kranz am Maibaum oder an der Queste. Hier ist er zum Radkreuz verwendet, das in nordischen Felszeichnungen bereits als Heilszeichen vorkommt und im germanischen Schmuck (z.B. auf Urnen, Goldschalen usw.) eine bedeutsame Rolle spielt. Der doppelte Kreis, die doppelte Sonne ist Zeichen der Sonnenwende und des ewigen Jahres und liegt der älteren Odilrune zugrunde, die im bäuerlichen Schmuck, am Hause wie in Stickereien noch altbekannt ist.

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